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Bayern-Trainer in Doppelfunktion? Rangnicks schwieriger Spagat

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Bayern-Trainer in Doppelfunktion? Rangnicks schwieriger Spagat

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Rangnicks schwieriger Spagat

Sollte Ralf Rangnick tatsächlich Trainer des FC Bayern werden, wird es für den 65-Jährigen ein harter Sommer. Das kann nur klappen, wenn alle Seiten Abstriche machen. Ein Bayern-Boss kann eine entscheidende Rolle spielen.
Der FC Bayern München muss für Ralf Rangnick, den aktuellen Favoriten auf den Trainerposten beim deutschen Rekordmeister, wohl tief in die Tasche greifen.
Sollte Ralf Rangnick tatsächlich Trainer des FC Bayern werden, wird es für den 65-Jährigen ein harter Sommer. Das kann nur klappen, wenn alle Seiten Abstriche machen. Ein Bayern-Boss kann eine entscheidende Rolle spielen.

Noch ist Ralf Rangnick nicht Trainer des FC Bayern. Die Verhandlungen laufen, der Ball liegt beim 65-Jährigen.

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Ein Thema, das derweil vor allem die österreichischen Fußball-Fans umtreibt: Wie will der Teamchef ihrer Nationalmannschaft das Team erfolgreich durch die EM führen, wenn er gleichzeitig den Umbruch beim deutschen Rekordmeister planen soll?

Die gleiche Konstellation hätte es auch mit einem Trainer Julian Nagelsmann gegeben. Der Umstand wurde hierzulande rauf und runter diskutiert. Tenor: Ein Bundestrainer kann nicht während eines Turniers die Saison des FC Bayern planen.

Im Falle Rangnicks ist das anders. In der deutschen Diskussion finden die Probleme, die auf Österreich zukommen würden, keinerlei Platz.

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Rangnick in Doppelfunktion? Österreich mit Hoffnung

Doch beim ÖFB macht man sich bereits Gedanken, wie das laufen könnte. Sportdirektor Peter Schöttel sieht auf Österreich bereits eine „nicht optimale“ Europameisterschaft zukommen und hofft daher auf den „guten Staff“ hinter Rangnick.

Dennoch darf die Frage erlaubt sein, wie das in der Praxis laufen soll. Auch wenn Rangnick bei Manchester United nicht jede Trainingseinheit selbst leitete und das ohnehin nicht mehr der entscheidende Anspruch an einen Coach ist, wäre es kaum umzusetzen.

Rangnick müsste während der EM quasi ständig sein Handy in der Hand haben, um mit Max Eberl und Christoph Freund zu telefonieren. Schließlich will sich der Trainerkandidat auch in den Kaderumbruch des FCB einbringen und ein Wörtchen mitreden.

Wird Freund der entscheidende Mann?

Das könnte nur gelingen, wenn die Münchner, der österreichische Verband und Rangnick eine klare Linie und klare Abmachungen finden. Einen Vorteil haben die Bayern: Sportdirektor Freund kann auf eine erfolgreiche und fruchtbare Zusammenarbeit mit dem 65-Jährigen zurückblicken.

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Er war über Jahre bei RB Salzburg tätig, während Rangnick in verschiedenen Positionen im Red-Bull-Kosmos aktiv war. Es herrscht also Vertrauen zueinander, die Vorlieben und Wünsche des jeweils anderen sind bekannt.

Insofern könnte es eine Lösung sein, dass das Duo Eberl/Freund Ein- und Verkäufe von Spielern minutiös vorbereitet und Rangnick erst im finalen Stadium eines Transfers den Daumen hebt oder senkt.

Dies würde dem Sportvorstand und dem Sportdirektor zwar einiges an Mehrarbeit einbringen, könnte aber Rangnicks Fokus nicht allzu sehr von der Europameisterschaft ablenken.

Hofft Bayern auf frühes Österreich-Aus?

Insgeheim dürften viele Bayern-Fans und -Bosse ohnehin darauf hoffen, dass Österreich beim Turnier krachend scheitert. Bei einem Vorrundenaus wäre die EM für Rangnick bereits am 25. Juni beendet und er könnte direkt beim FC Bayern durchstarten.

Dieses Szenario ist angesichts der schweren Gruppe der Österreicher mit Polen, Frankreich und der Niederlande nicht unwahrscheinlich – trotz der aktuellen Erfolge der Alpenrepublik unter ihrem Teamchef.

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Entlassung unwahrscheinlich

Deutlich unwahrscheinlicher ist es, dass der ÖFB Rangnick noch vor der EM Richtung München ziehen lassen würde. „Wir werden die Europameisterschaft mit Ralf Rangnick bestreiten“, sagte Schöttel zuletzt im ORF.

Doch die Entwicklungen könnten seinen Verband auch überrollen. Ein prominentes Beispiel gibt es: 2018 entließ der spanische Verband Julen Lopetegui als Nationaltrainer, weil der sich dazu entschieden hatte, nach der anstehenden WM in Russland zu Real Madrid zu wechseln.

Der Faktor Zeit war den Spaniern damals egal. Lopetegui musste nur zwei Tage vor der Weltmeisterschaft seinen Hut nehmen.