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Ballack tadelt FC Bayern: "In zwei Jahren zwei Top-Trainer verbrannt"

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Ballack tadelt FC Bayern: "In zwei Jahren zwei Top-Trainer verbrannt"

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Ballack rät zum Bayern-Umbruch

Michael Ballack nimmt angesichts der drohenden titellosen Saison die Spieler des FC Bayern in die Pflicht. Zudem fordert der ehemalige Münchner Veränderungen im Kader des Rekordmeisters.
Nach der Heidenheim-Blamage des FC Bayern diskutiert die Dopa-Runde die Personalie Thomas Tuchel. SPORT1-Experte Alfred Draxler fordert gar den sofortigen Rauswurf.
Michael Ballack nimmt angesichts der drohenden titellosen Saison die Spieler des FC Bayern in die Pflicht. Zudem fordert der ehemalige Münchner Veränderungen im Kader des Rekordmeisters.

Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge gerät Bayern-Trainer Thomas Tuchel einmal mehr in die Kritik - insbesondere Rekordnationalspieler Lothar Matthäus stellte den Coach an den Pranger. Geht es nach Ex-DFB-Kapitän Michael Ballack, dann ist Tuchel allerdings nicht der Hauptverantwortliche für die aktuelle Misere des deutschen Rekordmeisters.

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„Ich glaube, dass ein gewisser Sättigungsprozess bei den Spielern eingesetzt hat und das Selbstverständnis zur Eigenmotivation nicht mehr so da ist, wie das vielleicht in diesem so erfolgreichen Corona-Jahr 2020 der Fall war“, nahm der langjährige Bayern-Profi im Interview mit dem Kicker die Spieler in die Pflicht.

2020 hatten die Münchner unter Trainer Hansi Flick das Triple gewonnen. Nun droht dem FCB mit Tuchel eine titellose Saison.

Wie kommt der FC Bayern aus der Krise?

Doch laut Ballack begannen die Probleme der Bayern schon vor der Amtszeit des ehemaligen BVB-Trainers: „Da waren auch schon unter Julian Nagelsmann entsprechende Tendenzen und Unzufriedenheiten im Verein zu erkennen.“

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Um den Rekordmeister wieder in die Erfolgsspur zu bringen, rät Ballack zu Veränderungen im Kader. Zwar habe Bayern „auf dem Papier auch in dieser Saison einen sehr guten Kader“, trotzdem seien in den vergangenen Jahren „ein paar Dinge verrutscht“.

Die Verantwortlichen um Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund müssten laut Ballack „ganz klar den Hebel ansetzen, um wieder den Hunger reinzukriegen und um eine saubere Stabilität in den Themen Hierarchie und Gehaltsgefüge herbeizuführen. Man muss an den Kader rangehen.“

Ballack fordert Geduld bei der Trainersuche

Der Vizeweltmeister von 2002 sprach sich zudem für Geduld bei der Suche nach einem passenden Nachfolger für den im Sommer abwandernden Tuchel aus. „Sie haben mit Julian Nagelsmann und vor allem mit Thomas Tuchel in zwei Jahren zwei Top-Trainer verbrannt, das muss man ganz klar so feststellen“, bilanzierte Ballack: „Nagelsmann zurückzuholen wäre für mich die letzte Option, das würde ich nicht empfehlen.“

Von einem möglichen Umbruch mit dem potenziellen Trainerkandidaten Ralf Rangnick hält der 47-Jährige nichts. „Das hat man vor zwei Jahren mit Nagelsmann doch schon versucht. Da war man von der Qualität des Trainers überzeugt und wollte etwas langfristig aufbauen, aber man hat ihm nicht die Zeit gegeben und stattdessen nach nur eineinhalb Jahren das Projekt für gescheitert erklärt“, kritisierte Ballack.

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Anschließend habe es mit Tuchel wieder nicht geklappt. „Deshalb finde ich, dass sich der FC Bayern bei der Betrachtung der Gesamtsituation sehr genau hinterfragen und auch Zeit lassen sollte“, mahnte der Ex-Profi.

Bayern-Sportdirektor Freund hatte am Samstag eine Entscheidung für die nächsten Wochen angekündigt. Als heißer Kandidat für den Posten des Cheftrainers im Sommer gilt Bundestrainer Nagelsmann.