Leipzigs Leistungsträger Xavi Simons hat in einem Interview mit dem kicker über eine mögliche Zukunft bei RB Leipzig gesprochen. In dem am Sonntag veröffentlichen Gespräch ließ die Leihe von Paris Saint-Germain einen Verbleib bei den „Roten Bullen“ allerdings weiter offen.
„Ich bin ihm für immer dankbar“
Zukunft von Simons bei Leipzig ungewiss
Die Frage, ob er bereits wüsste, wie es danach für ihn weitergeht, verneinte er: „Ich bin jetzt wirklich auch auf Leipzig fokussiert. Ich möchte meine Gegenwart genießen, und meine Gegenwart ist Leipzig. Wir haben jetzt wichtige Spiele, die auf uns zukommen, und dann folgt im Juni die Europameisterschaft. Es ist also jetzt noch nicht die Zeit, um über das nächste Jahr nachzudenken. Nach der Saison werden sich alle Parteien unterhalten und darüber diskutieren, wie es weitergeht.“
Auch auf weitere Nachfrage ließ sich der niederländische Nationalspieler keine Tendenz entlocken: „Ich bin hier sehr glücklich, genieße meine Zeit und konzentriere mich auf das Hier und Heute. Ich denke jetzt aber wirklich noch nicht daran, was nächste Saison passieren könnte“, ergänzte der 20-Jährige.
Stand heute, würde Simons zum Sommer wieder zurück nach Paris gehen, wo er noch bis 2027 Vertrag hat. Die Leipzig-Bosse machen allerdings keinen Hehl daraus, dass sie den 20-Jährigen gern in Leipzig halten wollen.
Simons ist in dieser Saison der große Shootingstar bei RB. Als Leihe im vergangenen Sommer von Paris Saint-Germain gekommen, hat der Rechtsaußen sich schnell einen Namen in der Bundesliga gemacht. In der aktuellen Saison steuerte er bislang sechs Tore und zehn Vorlagen bei.
Ein Faktor, der dem Klub Mut machen könnte: Simons fühlt sich im Spielsystem von Marco Rose sehr wohl. „Das System des Trainers mit zwei Zehnern und zwei Angreifern ist sehr offensiv und passt zu meinem Spielstil, weil meine Technik zum Tragen kommt, weil ich Tore vorbereiten und erzielen kann“, erklärte er im Interview.
Training mit PSG-Stars als Leistungsboost
Bei seinen Vertragsentscheidungen hat Simons jedoch immer das Große und Ganze im Blick: „Mein Grundsatz lautet, Schritt für Schritt zu gehen, um am Ende an den Punkt zu kommen, an dem ich in meiner Karriere sein möchte.“
Vor seiner Zeit bei Leipzig sammelte Simons bereits Spielpraxis in der Jugend des FC Barcelona sowie in den Profimannschaften von Paris Saint-Germain und PSV Eindhoven. Sein Profi-Debüt gab er als 17-Jähriger bei PSG, unter anderem an der Seite von Sergio Ramos, Kylian Mbappé und Neymar.
Ein namhaftes Umfeld, von dem Simons viel profitieren konnte: „Ich habe zwar nicht so viel gespielt, war aber jeden Tag mit ihnen zusammen, habe jeden Tag mit ihnen trainiert. Das war das Beste, was mir passieren konnte. Ich habe in dieser Zeit gesehen und gelernt, was man tun muss, wenn man etwas erreichen will.“
Xavi über Neymar: „Bin ihm für immer dankbar“
Speziell Neymar war dabei für ihn weitaus mehr als nur ein Teamkollege. Der Brasilianer agierte für Simons auch als Mentor: „Er kannte mich schon aus Barcelona, und er hat sich sehr um mich gekümmert. Das war etwas Großes für mich, und ich bin ihm für immer dankbar.“
Simons spielte in der Jugend von Barça, als Neymar dort für die Profis auflief.
Ganz so viele Titel wie sein Mentor und Vorbild hat der Shootingstar aktuell noch nicht in seiner Vita stehen, obwohl er unter anderem mit dem Gewinn des Meistertitels in der Ligue 1 sowie dem Sieg im niederländischen Pokal auch schon einige Erfolge zu verbuchen hat.
Mit RB Leipzig konnte Simons bislang nur den Titel im Super Cup gegen den FC Bayern zu Saisonbeginn feiern. Ein weiterer Titel scheint aktuell nicht wahrscheinlich.
In der Liga liegt Leipzig auf dem 5. Tabellenplatz, in der Champions League steht am Mittwoch das schwere Achtelfinal-Rückspiel gegen Real Madrid im Bernabeu an.
RB vor schwerer Aufgabe in Champions League
Einmal durfte Simons die königliche Luft in der Spielstätte von Real Madrid bereits schnuppern: 2022 stand er im Kader von Paris Saint-Germain, als das französische Team im Achtelfinale auf die Königlichen traf. Bei der Niederlage damals bekam er allerdings keinen Einsatz auf dem Spielfeld.
Bei RB Leipzig dürfte er nun gesetzt sein - und auf einen besseren Ausgang für seine Mannschaft hoffen. Die Ausgangslage spricht jedoch gegen die Leipziger. Das Hinspiel verlor RB im eigenen Stadion mit 0:1.
Simons glaubt allerdings an seine Mannschaft: „Wir wissen, dass wir mit Real auf eine wirklich gute und kompakte Mannschaft treffen, die mit einer 1:0-Führung in dieses Spiel geht. Aber ich glaube an unser Team. Wir müssen raus auf den Platz und es auch genießen, in dem Stadion zu spielen. Allen, die uns schon abgeschrieben haben, entgegne ich: Nichts ist unmöglich.“