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Wirtz-Ansage: Ein ernsthafter Plan oder nur Poker?

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Wirtz-Ansage: Ein ernsthafter Plan oder nur Poker?

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Alles nur Kalkül bei Wirtz?

Der Vater von Florian Wirtz, der auch als dessen Berater fungiert, kündigt an, dass das Ausnahmetalent wohl noch mehrere Jahre bei Bayer Leverkusen spielen wird. Alles nur Teil des Transferpokers oder ein realistisches Szenario?
Vater und Berater Hans-Joachim Wirtz verrät, wie es für seinen Sohn Florian in den kommenden Jahren weitergeht. Demnach soll der 20-Jährige wohl bis 2027 bei Leverkusen bleiben.
Der Vater von Florian Wirtz, der auch als dessen Berater fungiert, kündigt an, dass das Ausnahmetalent wohl noch mehrere Jahre bei Bayer Leverkusen spielen wird. Alles nur Teil des Transferpokers oder ein realistisches Szenario?

Eigentlich schien der Weg von Florian Wirtz, nicht umsonst eine der heißesten Aktien des deutschen Fußballs, vorgezeichnet zu sein - in der kommenden Saison sich noch einmal bei Bayer Leverkusen weiterentwickeln, um dann im Sommer 2025 zu einem europäischen Topverein zu wechseln. Doch Hans-Joachim Wirtz, sowohl Vater als auch Berater des 20-Jährigen, kündigte am Donnerstag in einem Gespräch mit dem Kölner Stadt-Anzeiger überraschendes an.

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„Florian hat einen Vertrag bis 2027 in Leverkusen. Das wird auch grob die Zeitspanne sein, die er noch in Leverkusen verbringen wird“, verriet Wirtz senior und ergänzte: „Was dann wann passiert, darauf gibt es keine Antwort. Man sollte die nächsten beiden Jahre abwarten, dann werden wir sehen, wohin der Weg führt.“ Der Edeltechniker soll beim Tabellenführer der Bundesliga demnach eine ganze Ära prägen, mindestens bis 2026. Ein Szenario, welches tatsächlich eintreten kann - oder bloß der übliche Teil eines Transferpokers?

Familie Wirtz hat einen klaren Plan

Fakt ist: Gerade in der heutigen Zeit waren die Aussagen ein auffallend starkes Bekenntnis zum Arbeitgeber. Und die Familie Wirtz verfolgt auch ein klares Konzept, bei dem es in erster Linie um Beständigkeit geht. Der Nationalspieler profitiert in Leverkusen nunmal sehr von der ruhigen Umgebung und spielt dazu in einem erfolgreichen System, das perfekt auf ihn zugeschnitten ist. Ein womöglich vorschneller Wechsel zu einem europäischen Topverein, wo das große Geld lockt, soll deswegen vermieden werden.

Denn für Hans-Joachim Wirtz steht natürlich das Wohlbefinden seines Sohnes im Vordergrund. Er gehört nicht zu den Beratern, dessen Image schlecht ist, weil er mit schmutzigen Tricks arbeitet und seinen Spieler auf dem Transfermarkt wie „Ware“ behandelt. Im Gegenteil, seine Worte haben Gewicht. Als Vater des Top-Talents achtet er lediglich auf den sportlichen Werdegang - und erkennt dort zunächst noch etwas Verbesserungspotential: „Es dauert noch einige Zeit, bis er einen Stand hat, dass er diese Leistungen konstant abruft. Erst dann können wir über Superlative und höhere Qualifikationen sprechen.“

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Ob Wirtz wirklich noch mindestens ein Jahr länger als bisher angenommen, also bis 2026, im Rheinland bleiben oder doch schon 2025 wechseln wird, hängt aber letztlich auch von anderen Personalien ab. Xabi Alonso ist dabei ein Zünglein an der Waage. Laut Hans-Joachim Wirtz sei er gerade „der richtige Trainer zum richtigen Zeitpunkt“. Schließlich hat Wirtz unter dem Basken einen großen Schritt nach vorne gemacht - nicht nur in der Offensive, was 25 Torbeteiligungen in 31 Spielen eindrucksvoll belegen. Auch defensiv hilft er immer fleißiger mit.

Alonsos Zukunft ist nicht vollends geklärt, längst gehört er zu den begehrtesten Trainern Europas. Mehreren Spitzenklubs wird ein Interesse an Leverkusens Erfolgscoach nachgesagt, darunter dem FC Bayern. Doch sollte der 42-Jährige über das Saisonende hinaus im Rheinland bleiben, vielleicht sogar noch zwei Jahre, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Sätze von Wirtz senior wahr werden, zwangsläufig. Zumal die Motivation, die neu gewonnene Stärke kommende Saison bestätigen zu wollen und bald auch in der Champions League für Furore zu sorgen, sehr hoch ist.

Am Freitagmittag reagierte Alonso selbst auf das Thema und betonte, dass Wirtz aktuell „die richtige Mannschaft und den richtigen Verein für sich“ vorfinde. Die Zusage des Vaters und das generelle Vorgehen der Familie mache ihn glücklich: „Ich freue mich, dass sein Vater und seine Familie Flo auf dem richtigen Weg unterstützen. Das sind intelligente und stabile Leute. Sie gehen sehr ruhig mit Flos Zukunft um und haben einen sehr positiven Einfluss auf ihn.“

Unterschreibt Wirtz in Leverkusen sogar einen neuen Vertrag?

Falls Wirtz‘ langfristige Zukunft tatsächlich in Leverkusen liegt, wäre selbst eine Vertragsverlängerung nicht mehr abwegig, sondern der nächste logische Schritt. Sein Arbeitspapier hat der im Januar 2020 vom Lokalrivalen 1. FC Köln gekommene Leistungsträger zuletzt vor anderthalb Jahren ausgedehnt. Zu den absoluten Top-Verdienern des Vereins gehört der 20-Jährige allerdings nicht.

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In dieser Hinsicht ist Wirtz zwar schon im oberen Drittel angesiedelt, liegt aber noch deutlich hinter den anderen Führungsspielern wie Granit Xhaka oder Alejandro Grimaldo zurück. Geschäftsführer Fernando Carro deutete bereits im Dezember an, dass er die Hoffnung nicht aufgegeben habe, den Vertrag des Top-Talents nochmals verlängern zu können. „Ich glaube, dass sich Florian hier im Klub, in dieser Mannschaft, mit diesem Trainer sehr wohlfühlt und weiß, dass er sich noch weiterentwickeln kann“, zählte Carro die Vorzüge auf.

Die Aussichten auf einen längerfristigen Wirtz-Verbleib werden auch von der „Erfolgsperspektive“ abhängen. „Wenn du hier an einem Erfolgsweg teilhaben kannst, brauchst du zu keinem anderen Klub zu wechseln“, sagte Carro selbstbewusst. Und den passenden Weg scheint Leverkusen rechtzeitig eingeschlagen zu haben. Titelgewinne sind in allen drei Wettbewerben, der Bundesliga, im DFB-Pokal und der Europa League, absolut realistisch.