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"Spreche auch für Tuchel": DFB-Coach Nagelsmann mit Seitenhieb gegen Bayern

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"Spreche auch für Tuchel": DFB-Coach Nagelsmann mit Seitenhieb gegen Bayern

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Nagelsmann mit Bayern-Seitenhieb

Auch in seiner neuen Position als Bundestrainer kann Julian Nagelsmann Fragen zum FC Bayern nicht entfliehen. In einer Gesprächsrunde mit Fans äußert der 36-Jährige nun klare Kritik, die man auch als Seitenhieb gegen seinen Ex-Klub verstehen kann.
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Auch in seiner neuen Position als Bundestrainer kann Julian Nagelsmann Fragen zum FC Bayern nicht entfliehen. In einer Gesprächsrunde mit Fans äußert der 36-Jährige nun klare Kritik, die man auch als Seitenhieb gegen seinen Ex-Klub verstehen kann.

Bundestrainer Julian Nagelsmann hat Kritik an der Tatsache geäußert, dass Trainern im Profifußball heutzutage zu wenig Zeit zur Entwicklung gegeben wird. Die Aussagen, die er am Mittwochabend in einer vom DFB organisierten Gesprächsrunde mit Fans tätigte, kann man durchaus auch auf seinen Ex-Klub, den FC Bayern München, beziehen.

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„Ich habe eine generelle Meinung, wie man mit Trainern umgeht, was man von einem Trainer erwartet und wie man ihm auf der anderen Seite dann auch den Rücken freihält und ihm die Zeit dafür gibt“, antwortete Nagelsmann einem Fan, der ihn nach seinem Rauswurf beim Rekordmeister fragte.

„Es heißt immer, der Trainer sei die wichtigste Person im Verein. Und es ist skurril, dass man immer die wichtigste Person zuerst rauswirft. Da stimmt etwas nicht“, beklagte der 36-Jährige weiter.

DFB-Trainer über mangelnden Erfolg: „Muss man sich eingestehen“

Der Rekordmeister aus München entließ Nagelsmann im März des vergangenen Jahres nach nur anderthalb Amtsjahren aus Sorge, die Titelverteidigung in der Liga zu verpassen. Seinem Nachfolger Thomas Tuchel wird dieses Schicksal nach nur der laufenden Saison in München ebenfalls ereilen.

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Trotz dieser Tatsache betonte der Coach der Nationalmannschaft, dass sich seine Kritik nicht explizit auf den FC Bayern beziehe.

Auf seinen Ex-Klub kam er dann im Laufe seiner Antwort allerdings trotzdem schnell zu sprechen - und zwar auf die Serie als Dauermeister, die im Sommer vermutlich zu Ende gehen wird: „Am Ende ist es normal, und da spreche ich auch für Thomas Tuchel (...), dass einfach nicht immer nur eine Mannschaft Meister wird. Das ist normal und das ist auch gesund.“ Als Beispiel führte er unter anderem die englische Premier League und die spanische La Liga an.

An einer kleinen Erfolgsflaute sieht der ehemalige Leipzig-Coach daher auch kein großes Problem: „Das ist auch gesund für den einzelnen Verein. Im Erfolg macht man die größten Fehler und wenn man dann mal keinen Erfolg hat, dann muss du eigentlich schon viele Dinge im Vorhinein repariert haben, um dann sofort wieder Erfolg zu haben. Nur man muss sich das halt dann ein bisschen eingestehen und eine gewisse Ruhe haben in diesen Momenten, dann auch mal durch ein Tal zu gehen.“

Beim FC Bayern scheint die notwendige Ruhe in den vergangenen Monaten nicht vorhanden gewesen zu sein. Anders sieht das bei anderen Klubs mit ähnlichen Ambitionen aus.

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„Es gibt zwei sehr prominente Beispiele mit Jürgen Klopp und Pep Guardiola. Da wurde keiner im ersten Jahr Champions-League-Sieger und auch die Meisterschaft hat ein bisschen auf sich warten lassen“, erläuterte Nagelsmann und forderte weiter: „Man sollte rechtzeitig und nach vielen Gesprächen einen Trainer auswählen, der auch Einfluss nehmen kann und dem dann auch die nötige Zeit geben.“

Nicht die erste Bayern-Kritik von Nagelsmann

Es ist nicht das erste Mal, dass Nagelsmann kritische Worte über seinen ehemaligen Arbeitgeber verliert.

Unter anderem wehrte er sich kürzlich gegen die Vorwürfe, dass er rund um die Zeit seiner Entlassung nicht erreichbar gewesen wäre und konnte sich dabei einen Seitenhieb nicht verkneifen: „Das stimmte einfach nicht. Ich war von Montag bis Mittwoch ganz normal im Büro am Trainingsgelände an der Säbener Straße. Als Einziger übrigens, sonst war keiner der Verantwortlichen da.“

Dennoch betonte der DFB-Coach in der Gesprächsrunde vom Mittwoch, dass der Rauswurf bei den Bayern bei ihm nicht mehr nachwirke.