Da klingt immer noch eine Menge Frust durch! Emil Forsberg hat mit harter Kritik an seinem ehemaligen Sportchef Max Eberl auf sein Ende bei RB Leipzig zurückgeblickt.
Forsberg tritt gegen Eberl nach
Forsberg, im Januar nach neun Jahren bei den Sachsen zu Schwesterklub New York Red Bulls in die MLS gewechselt, unterstrich in einem Interview mit der Sport Bild, er habe bei den Roten Bullen seinen Vertrag unbedingt erfüllen wollen.
Forsberg deutet Unstimmigkeiten mit Eberl an
Doch wegen Eberl, inzwischen Sportvorstand beim FC Bayern, soll das verhindert worden sein, deutete der Schwede an: „Es war mein Ziel und das meines Beraters Hasan Cetinkaya, als wir im Sommer mit dem Verein über eine Verlängerung gesprochen haben. Ich wollte unbedingt bleiben, wollte aber eine Perspektive über 2025 hinaus. Aber dann sind Dinge passiert, und das Ganze hat eine andere Richtung genommen.“
Welche Unstimmigkeiten das konkret gewesen seien? „Ex-Sportdirektor Max Eberl hat mir ein Angebot gemacht, das für mich nicht wertschätzend war. Ich wollte nicht mehr verdienen, hätte sogar etwas weniger Gehalt akzeptiert“, erklärte Forsberg: „Aber dann sollte ich auf 50 Prozent verzichten. Ich fühlte mich nicht respektiert! Ich habe für Leipzig immer alles gegeben.“
Mintzlaff wie ein zweiter Vater für Forsberg
Zumal der 32-Jährige, einst mit RB von der 2. Bundesliga ins Oberhaus aufgestiegen und zweimal DFB-Pokalsieger, stets Liebling der Anhänger war: „Ich liebe die Fans in Leipzig, habe auch zu Trainer Marco Rose einen guten Draht gehabt. Aber andere Klubs waren dann an mir dran, hätten mich gern geholt – einer war New York.“
Daraufhin habe er „öfter mit Oliver Mintzlaff (RB-Geschäftsführer, Anm. d. Red.) gesprochen und die Möglichkeiten abgewogen. Mit Oliver habe ich ein besonderes Verhältnis, er ist fast schon so was wie ein zweiter Vater für mich. Er hat mir - seitdem ich da war – immer wieder geholfen. Jetzt versuche ich, ihm zu helfen, indem ich gute Leistungen in New York zeige.“
Forsberg will zurück nach Leipzig
Eine Rückkehr nach Leipzig, womöglich nach seiner Zeit beim MLS-Klub, wo er ein Arbeitspapier bis 2026 unterschrieb, hat Forsberg aber fest im Blick: „Fakt ist: Ich muss wieder nach Leipzig kommen, in irgendeiner Form. Ich glaube, ich habe noch viel zu geben.“
Anstatt in Trainer-Funktion dann aber eher als Sportdirektor, fügte der Routinier mit Worten an, die indirekt ebenfalls als Spitze gegen Eberl verstanden werden können.
Mit Ralf Rangnick habe Forsberg „jahrelang einen fantastischen Mentor gehabt. Bei dem habe ich viel gesehen und gelernt. Gerade, was die Fähigkeiten außerhalb des Rasens betrift: Wie geht ein potenzieller neuer Spieler mit anderen Spielern um, was hat der Spieler für Werte, wie tickt er wirklich? Du musst dem anderen in die Augen sehen und wissen, ob es passt. Da habe ich viel von Ralf mitgenommen.“
SMS an Rose: „Soll ich jemandem auf die Fresse hauen?“
Bis es so weit kommen mag, verfolgt Forsberg aus der Ferne seinen Ex-Klub in der Bundesliga - und hat Sorge, dass RB als aktuell Fünfer die Champions League verpassen könnte.
„Drei Niederlagen in Folge wie im Januar hatte es sehr lange nicht gegeben in Leipzig. Ich habe Marco Rose eine SMS geschrieben und gesagt: ‚Soll ich jemandem auf die Fresse hauen? Dann ruf‘ mich an!‘ Hat er nicht gemacht. Zuletzt sah es besser aus. Ich hoffe sehr, dass die Mannschaft zumindest Platz vier erreicht.“