Musiala-Magic! Der deutsche Nationalspieler hat den FC Bayern zu einem 5:2-Kantersieg bei Darmstadt 98 geführt. Neben seinen beiden Toren (36./64.) und seinem Assist für Serge Gnabry (74.) begeisterte der 20-Jährige mit zahlreichen Dribblings und sehenswerten Abschlüssen.

Sorgen machte allerdings Superstar Harry Kane, der nach einem Schussversuch an den Pfosten geknallt war und minutenlang behandelt werden musste. Schließlich verließ er den Platz, konnte aber selbstständig gehen (82.).

Neben Kane wurde auch Shootingstar Aleksandar Pavlovic vorzeitig ausgewechselt. Der 19-Jährige, der jüngst von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die DFB-Auswahl nominiert worden war, lag nach einem Luftzweikampf benommen auf dem Rasen.

Pavlovic benommen - Verletzung über dem Auge

Bayern-Betreuer kümmerten sich um den Mittelfeldspieler, der offenkundig am Kopf getroffen worden war. Pavlovic machte zunächst weiter, ehe Trainer Thomas Tuchel ihn doch vom Platz nahm (58.). Später war er mit einem Pflaster an der Stirn auf der Bank zu sehen.

Auch Leroy Sané, der für die anstehenden Länderspiele gesperrt ist, verließ vorzeitig den Rasen (70.). Der 28-Jährige schien angeschlagen, nahm später auf der Bank Platz.

Über den Spielverlauf zeigte sich Bayern-Kapitän Manuel Neuer nach dem Spiel zufrieden. „Wir sind drangeblieben an unserem Spielstil und haben nichts geändert, auch als wir zurückgelegen sind“, sagte der Keeper bei Sky. „Dann haben wir Unterschiedsspieler auf dem Platz gehabt. Zum Beispiel Jamal ist schwer zu stoppen, auch in der Box, auch wenn die Darmstädter vielbeinig in der eigenen Box verteidigt haben“, erklärte er weiter.

Einzig über die zwei Gegentore ärgerte er sich: „Das ist deutlich zu viel, da müssen wir drüber sprechen und das auch analysieren.“

Die 1:0-Führung hatte Tim Skarke früh für die Lilien erzielt. Die weiteren Tore für die Bayern schoss Kane (45.+1) sowie Mathys Tel (90.+3). Kane knackte mit seinem Tor gleich zwei Rekorde. Aufregung gab es zuvor um einen nicht gegeben Strafstoß für Bayern.

Neuer mit starkem Reflex

Nationaltorhüter stand nach einer dominanten Anfangsphase der Bayern mit wenig zwingenden Abschlüssen auch gleich im Blickpunkt. Mit einem starken Reflex parierte Neuer gegen Mathias Honsak (16.). Die Bayern, bei denen vor der Partie über das Viertelfinal-Los FC Arsenal und ein mögliches Königsklassen-Finale gegen Borussia Dortmund diskutiert worden war, taten sich offensiv schwer.

Die Münchner kontrollierten die Partie zwar, fanden gegen die leidenschaftliche SVD-Abwehr aber kein Durchkommen - und konnten einzelne Nadelstiche der Lilien nicht verhindern. Einen der seltenen Angriffe des Außenseiters, der im Hinspiel in München mit 0:8 unter die Räder gekommen war, vollendete Skarke eiskalt.

Trotz des Rückstands blieben die Gäste geduldig. Musiala vergab zunächst leichtfertig (32.), kurz darauf glich der Nationalspieler nach Vorarbeit von Kane aber aus kurzer Distanz aus. Kane war es auch, der die Bayern per Kopf wieder auf Kurs brachte und eine persönliche Bestmarke aufstellte - nie traf er öfter in einer Liga-Spielzeit. Die direkte Antwort verpasste Vilhelmsson mit einem Lattentreffer (45.+2).

Die zweite Halbzeit im ausverkauften Stadion am Böllenfalltor startete für die Bayern mit einer Schrecksekunde, Pavlovic musste mit einer Kopfverletzung benommen vom Platz. Auch ohne den Youngster blieben die Gäste aber das spielbestimmende Team. Der starke Musiala sorgte mit dem dritten Treffer nach einem seiner unnachahmlichen Dribblings für klarere Verhältnisse. Dazu traf Gnabry nach seiner Einwechslung. Musiala hatte mit einem Lattenschuss Pech (78.). Kane prallte danach an den Pfosten und humpelte vom Feld.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)