Joshua Kimmich nimmt seine alte, neue Rolle als Rechtsverteidiger voll an. Der deutsche Nationalspieler des FC Bayern arbeitet sogar mit einem Privatcoach zusammen, mit dem er Position-spezifisches Training absolviert.
Kimmichs ungewöhnliche Maßnahme
Das bestätigte er im Interview mit der Welt am Sonntag: „Ja, auch da geht es um die Balance. Ich bin so selbstbewusst zu sagen, dass ich gewisse Fähigkeiten habe, auf die ich mich verlassen kann. Aber es gibt Dinge, ich noch verbessern kann. Das mache ich eben. Für mich ist das normal.“
Kimmich ist in den vergangenen Jahren meist im defensiven Mittelfeld zum Einsatz gekommen. Sowohl im DFB-Team als auch bei den Bayern wird er derzeit aber in der Viererkette gebraucht. Kimmich (“Ich bin Sechser“) sieht sich zwar eher im Zentrum, stellt sich aber in den Dienst der Mannschaft.
Kimmich und der unbändige Ehrgeiz
„Natürlich unterscheidet sich das Anforderungspotential der beiden Positionen“, erklärte der 29-Jährige: „Aber beide sind spannend und interessant. Ich bin fein damit und spiele dort, wo mich der Trainer am wichtigsten für die Mannschaft sieht.“
Er versuche die Rolle so „zu interpretieren, wie ich es immer gemacht habe und spielerisch mit Kreativität und Ideen von da Einfluss auf das Spiel zu nehmen.“
Kimmichs Ehrgeiz ist dabei so groß wie eh und je, unabhängig von der Position: „Das ist in mir drin, immer schon. Mir war früh klar, dass man nur gewinnt, wenn das Team funktioniert und es nicht darum geht, an fünf, sechs Spielern vorbeizudribbeln. Das Gewinnen als Mannschaft hat mich schon als Kind angetrieben - und treibt mich auch heute noch an.“
Und für den Erfolg des Teams benötige man eben diverse Puzzlesteine: „Es ist wie immer im Leben, ob auf dem Platz oder außerhalb - es geht um die Balance.“ Natürlich brauche eine Mannschaft „verschiedene Typen, verschiedene Facetten“, sagte Kimmich. Zum Beispiel einen Rechtsverteidiger, der seine Rolle voll annimmt.