Seit Freitag ist Max Eberl offiziell neuer Sportvorstand des FC Bayern. Auf den 50-Jährigen warten viele Aufgaben, wie die Trainersuche oder die Kaderplanung für die kommende Saison. Trainer Thomas Tuchel wolle er jedoch nicht reinreden.
Transfers? Eberl deutet Kurswechsel an
„Erst mal ist Thomas Tuchel der Trainer. Ein Max Eberl wird nie – das traut er sich gar nicht – in die Mannschaftsaufstellung reinreden. Das habe ich bei keinem Trainer gemacht und ich hatte schon einige“, stellte Eberl vor dem 2:2-Unentschieden in Freiburg bei DAZN klar.
Natürlich spreche er trotzdem mit dem Trainer, eine klare Aufgabentrennung sei für Eberl elementar. „Es wäre ja schlimm, wenn zwei Menschen, die im Fußball einiges erreicht haben, nicht miteinander sprechen würden. Aber es gibt eine klare Trennung, das ist elementar. Da gibt es kein Reinreden“, sagte Eberl.
Eberl deutet neue Transferstrategie an
Der neue Bayern-Boss sprach auch über die Transferpolitik unter seiner Anleitung - und deutete einen Kurswechsel an, weg von den teuren Verpflichtungen der jüngeren Vergangenheit.
Im Sommer hatten die Münchner ihren eigenen Transferrekord mit der Verpflichtung von Harry Kane für rund 100 Millionen Euro pulverisiert. „Harry hat seinen Wert für Bayern bewiesen, für die deutsche Bundesliga. Doch wir wollen eine Mannschaft bauen mit Entwicklung und Erfolg. Das ist das, was wir schaffen müssen“, erklärte Eberl.
Es gebe „auch Spieler, die nicht 100 oder 80 Millionen Euro kosten. Wir müssen eine Mannschaft bauen mit den finanziellen Möglichkeiten, die mir gegeben werden.“ Wie schon bei seiner Vorstellung hob er dabei explizit aussichtsreiche Nachwuchsstars wie Jamal Musiala und Aleksandar Pavlovic hervor, auf denen man aufbauen könne.
Zur Trainersuche - Thomas Tuchel wird den Verein im Sommer verlassen - meinte der frühere Gladbach-Manager: „Wir wollen uns Zeit lassen, weil wir den am besten passenden Trainer für Bayern München finden wollen. Wir können uns aber auch nicht endlos Zeit lassen.“
Eberl hatte zu Beginn der Woche einen Vertrag bis 2027 unterschrieben und ist Nachfolger des im vergangenen Mai freigestellten Hasan Salihamidzic.