TV-Experte Jonas Hummels hat den Auftritt von Thomas Tuchel nach dem enttäuschenden Remis des FC Bayern beim SC Freiburg scharf kritisiert. Der ehemalige Drittliga-Profi bemängelte nicht nur taktische Probleme unter Tuchel, sondern hinterfragte auch dessen Körpersprache und Ausdrucksweise.
Scharfe Kritik an Tuchel-Auftritt
Kurz nachdem der Bayern-Trainer bei DAZN Rede und Antwort gestanden hatte, setzte Hummels zum Monolog an.
„Also jetzt fand ich ihn im Interview relativ klar“, sagte der jüngere Bruder von Ex-Weltmeister Mats Hummels zunächst und holte dann aus: „Ich finde ihn sonst teilweise zynisch und sarkastisch, was ich persönlich lustig finde, weil das meine Art von Humor ist. Aber als Spieler weiß ich es nicht, als Offizieller sowieso nicht.“
Hummels: Warum kann das immer wieder passieren?
Wenn er „ganz, ganz böse“ wäre, würde er sagen: Tuchel „wirkt einen Ticken planlos. Wenn er sagt, der Innenverteidiger überläuft den Außenverteidiger, dann hat er völlig recht. Wir haben das übrigens oben (in der Kommentatoren-Box, Anm.) auch schon gesagt: Die spielen nach 15 Minuten so, als würden sie in der 85. Minute 1:0 hinten liegen.“
Bayern hatte beim 2:2 gegen Freiburg gerade in der ersten Hälfte einen schwachen Eindruck hinterlassen, der auch Tuchel selbst einmal mehr vor Rätsel stellte.
„Dann frage ich mich, warum das immer wieder so passieren kann?“, meinte Hummels: „Warum kann das in einem Auswärtsspiel gegen Freiburg, die aus einer Phase kommen, wo sie wenig Erfolg haben - klar sie haben diesen Europapokal-Erfolg - warum man es in so einem Spiel nicht hinkriegt, die Struktur selber vorzugeben?“
Für den TV-Experten war außerdem unerklärlich, warum Tuchel mit seinen Umstellungen bis nach Ablauf der ersten Hälfte gewartet habe: „Warum muss man warten bis zur Halbzeit, um eine Dreierkette zu bilden? Das, um ehrlich zu sein, verstehe ich nicht.“
Und auch Tuchels Ausstrahlung überzeugte Hummels nicht: „Und zur Körpersprache: er bleibt bei den Toren sitzen, alle jubeln, er bleibt sitzen. Mir persönlich gefällt es nicht, überhaupt nicht.“
Die Schlussfolgerung des 33-Jährigen: „Und ja, es ist auf jeden Fall die richtige Entscheidung gewesen, sich am Ende der Saison zu trennen. Die einzige Frage ist, was man jetzt bis zum Ende der Saison macht.“