Seit dieser Woche ist klar: Xabi Alonso wird zur neuen Saison nicht Coach beim FC Bayern - jetzt hat FCB-Sportvorstand Max Eberl Einblick in die Trainersuche des Rekordmeisters gegeben.
Rangnick? Eberl wird deutlich
„Christoph (Freund, Bayerns Sportdirektor, Anm. d. Red.) und ich haben unsere Liste, wo wir erst mal abgeklopft haben“, berichtete Eberl nach dem 0:2 gegen den BVB, „und deshalb war die Entscheidung von Xabi auch nicht überraschend für uns, sondern wir arbeiten schon lange in eine andere Richtung und versuchen, das dann zu realisieren.“
Eberl erklärt: So war das mit Xabi Alonso
Auf die konkrete Nachfrage zum Leverkusen-Trainer, der am Freitag seine Entscheidung pro Werkself öffentlich gemacht hatte, bestätigte der Bayern-Boss, dass es durchaus Kontakt zur Alonso-Seite gab.
„Es ist normal, dass es meine Pflicht ist, abzuklopfen. Möglichkeiten abzuklopfen bei unterschiedlichsten Trainern. Wenn ich das nicht täte, dann würde ich meiner Pflicht nicht nachkommen“, sagte der 50-Jährige: „Aber nach dem Abklopfen haben sich einige verabschiedet, deswegen sind wir in anderen Linien unterwegs.“
Im ZDF-Sportstudio betonte Eberl als logische Folge daraus auch, dass es keine konkreten Gespräche gegeben habe. „Es kam keine Absage, weil wir nie verhandelt haben. Wir haben nie ein Angebot unterbreitet, wir haben nie diskutiert. Man hat abgeklopft: Ist was möglich?“, sagte der Sportchef, der Alonso einst schon nach Gladbach holen wollte: „Ich weiß was für ein Ehrenmann er ist und wie verbunden er zu Vereinen ist. Dementsprechend war für mich die Vorstellung bereits von Anfang an sehr, sehr gering.“
Nagelsmann zurück zu Bayern? Das sagt Eberl
Automatisch stellt sich damit die Frage: Wer wird denn dann neuer Bayern-Coach? „Es stehen noch genug Trainer auf der Liste“, versicherte Eberl, „aber der Kreis derer, die wir wollen, war immer sehr klein - und den versuchen wir zu realisieren.“
Von Roberto De Zerbi über Zinédine Zidane werden in der Öffentlichkeit viele Namen diskutiert - auch der von Noch-Bundestrainer Julian Nagelsmann, den Bayern vor Rund einem Jahr vor die Tür gesetzt hatte.
Wäre eine Rückkehr denkbar? Gab es gar schon Gespräche? „Ich werde zu keinem Namen irgendwas sagen“, wich Eberl aus: „Wir versuchen, unseren Job zu machen und für die neue Saison den richtigen Trainer zu finden und dann anders in die Meisterschaft zu gehen.“
In der Mixed Zone nach dem BVB-Spiel meinte der 50-Jährige auf die SPORT1-Frage, ob er Nagelsmann denn ausschließen könne, erneut, er werde keine Namen kommentieren und führte aus: „Ich habe auch gehört, dass Antonio Conte mir schon Listen schickt von Spielern. Da sieht man, wie pervers und wie kurios unsere Trainersuche ist, wer alles schon zu- und abgesagt hat.“
Bayern-Trainersuche: Deutliche Ansage zu Rangnick
Auch Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick wurde zuletzt immer wieder genannt, unter anderem von Bayern-Legende Lothar Matthäus.
Zu Frage, wie viel Substanz diese Gerüchte hätten, gab es von Eberl im Sportstudio, erneut mit Verweis auf Conte, eine klare Ansage: „So viel, wie das Antonio Conte uns jetzt schon Spielerlisten schickt, welche Spieler wir suchen wollen.“ Soll bedeuten: keine.
Ohnehin nahm der Bayern-Boss den Wirbel um die Trainer-Thematik mit Humor und berichtete am Samstagabend: „Ich habe tatsächlich Freunden von mir geschrieben: ‚Ihr sucht am Sonntag Eier, und ich suche den Trainer.“