Dietmar Hamann lässt nicht locker. Nach der 0:3-Niederlage des FC Bayern München im Topspiel bei Bayer Leverkusen hat der Sky-Experte erneut FCB-Trainer Thomas Tuchel kritisiert. Dieses Mal bezog sich die Kritik des ehemaligen deutschen Nationalspielers auf die personellen Entscheidungen.
Hamann schießt erneut gegen Tuchel
„In so einem Spiel brauchst du die besten und erfahrensten Leute. Da kann ein Fehler und eine Situation entscheiden. Und du brauchst Führung“, meinte Hamann und wurde konkreter. „Wenn ein Kimmich fit ist, hat er zu spielen, bei aller Liebe für Pavlovic“, stellte Hamann in der Fußball-Talkshow Sky90 klar.
Tuchel hatte sich in seiner Startformation für den 19-jährigen Alexander Pavlovic entschieden. Routinier Joshua Kimmich blieb zunächst draußen.
„Was soll sich de Ligt jetzt denken?“
Auch die Abwehrformation monierte Hamann. Die Tatsache, dass Tuchel auf Dayot Upamecano, Minjae Kim und Eric Dier in einer Dreierkette vertraute, stößt Hamann sauer auf.
„Jetzt kommt Kim vom Asien-Cup zurück – und spielt. Upamecano war zwei Wochen verletzt, trainiert wieder eine Woche – und spielt. Dier kommt als Ergänzungsspieler – und spielt jetzt vor de Ligt. Was soll sich ein de Ligt jetzt denken?“, fragte Hamann und brach eine Lanze für den Niederländer.
„Er hat sich in der Vorrunde schon ruhig gehalten, hat vielleicht die eine oder andere Verletzung zu viel gehabt, aber die letzten Spiele war er wahrscheinlich der solideste Abwehrspieler“, meinte Hamann und fügte hinzu: „Wenn du die Champions League gewinnen willst, wirst du einen de Ligt brauchen.“
Hamann verrät seine Stützen
Damit nicht genug der Hamannschen Kritik. Auch Leon Goretzkas unbeständige Rolle beim FC Bayern missfällt Hamann.
„Wenn du mich fragst, wer die ersten drei Bayern-Spieler auf einem Spielberichtsbogen in einem Champions-League-Finale sind, dann sage ich de Ligt, Kimmich und Goretzka. Und das sind genau die Spieler, die Tuchel demontiert hat in den letzten Wochen und Monaten“, schoss Hamann weiter gen Tuchel und stellte im Rückblick auf das Topspiel vom Samstag fest: „Da brauchst du dich dann nicht zu wundern, wenn du in so einem Spiel keine Führung hast.“
Allerdings sprang Hamann Tuchel auch in ein paar Punkten zur Seite und kritisierte die Bayern-Führung. Tuchel fehle auf der Führungsebene jemand, mit dem er sich „auf Augenhöhe austauschen“ könne.