Home>Fußball>Bundesliga>

Tuchel: "Ich finde die heutige Niederlage nicht gerecht"

Bundesliga>

Tuchel: "Ich finde die heutige Niederlage nicht gerecht"

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Tuchel: „Niederlage nicht gerecht“

Nach der Niederlage in Bochum brennt beim FC Bayern endgültig der Baum. Trainer Thomas Tuchel verweist im Interview auf unglückliche Umstände, die dem Rekordmeister am Ende das Genick brachen.
Die Leistung des FC Bayern bringt auch die Diskussion mit sich, welche Rolle die Spieler haben. Alfred Draxler hat eine klare Meinung zu Joshua Kimmich.
Nach der Niederlage in Bochum brennt beim FC Bayern endgültig der Baum. Trainer Thomas Tuchel verweist im Interview auf unglückliche Umstände, die dem Rekordmeister am Ende das Genick brachen.

Der FC Bayern schlittert nach dem 2:3 in Bochum - der dritten Pleite in Folge - in die größte Krise der letzten Jahre.

{ "placeholderType": "MREC" }

Nach dem Aus im DFB-Pokal scheint mit acht Punkten Rückstand auf Tabellenführer jetzt auch die Meisterschaft außer Reichweite zu sein. Zudem stehen die Münchner in der Champions League nach dem 0:1 bei Lazio Rom ebenfalls unter Druck.

Bayern-Coach Thomas Tuchel stand nach der Partie in Bochum bei DAZN und in der Mixed-Zone Rede und Antwort.

Tuchel über...

... seine Gefühlslage nach der dritten Pleite in Folge: „Ich finde die heutige Niederlage nicht gerecht. Ich finde, heute ist extrem viel gegen uns gelaufen. Wir haben glaube ich einen xG-Wert von 3,4. Wir haben vier, fünf, sechs hochkarätigste Chancen, komplett das Spiel dominiert. Wir sind eigentlich aus dem Nichts in Rückstand geraten. Haben nie aufgehört einen Aufwand zu betreiben – ganz bis zum Schluss. Dann haben wir noch in Unterzahl gespielt, also würde ich sagen, heute ist extrem viel gegen uns gelaufen und die Niederlage heute anders als die Letzten beiden. Nicht verdient.“

{ "placeholderType": "MREC" }

... über die Widerstände in Bochum: Ich wusste, wie schwer es gegen Bochum wird. Dass Bochum es vor allem in den letzten Spielen immer wieder geschafft hat den Stil von ihnen dem Gegner aufzuzwingen. Bochum ist die Mannschaft mit den meisten Kopfballduellen, mit den meisten langen Bällen, mit den meisten Sprints. Da war ich persönlich zufrieden mit der Art und Weise, wie wir das angenommen haben. Es ist sehr schwer, hier zu glänzen. Ich habe jetzt nicht erwartet, dass wir das Spiel sofort und sehr hoch gewinnen. Ich denke, dass es sogar möglich gewesen wäre, wenn wir früh für die Entscheidung gesorgt hätten, mit den hochkarätigen Chancen. Ansonsten war meine Akzeptanz für das Spiel so wie es lief, sehr hoch. Ich habe das auch bei den Spielern gefühlt, dass sie nicht hadern, dass sie nicht frustriert werden, wenn Dinge nicht klappen.“

„Wir haben nie aufgehört, dran zu glauben“

... die größer werdende Drucksituation: „Ja, das passiert bei jeder Niederlage. Das ‚Wie‘ ist entscheidend. Das ‚Wie‘ war heute okay, wir waren extrem unglücklich heute. Deswegen unterscheiden sich die 90 Minuten heute schon von der zweiten Hälfte bei Lazio und auch über weite Strecken von gegenüber Leverkusen. Aber klar, heute war bisschen Murphy‘s Law: ‚Was schiefgehen kann, ist schiefgegangen.‘“

... die mangelnde Chancenverwertung: „Ich denke, dass wir uns mehr als genug Chancen rausgespielt haben. Auch die richtigen Leute bei den Chancen. Normalerweise ist die Chance von Harry (Kane) die Vorentscheidung im Spiel – zum 2:0, wo er sofort mit einem Kontakt abschließt, anstatt noch weiterzugehen. Dann haben wir Leroy (Sane) mit dem linken Fuß, das ist eine Wahnsinnsparade (Riemann gegen Sané, Anm. d. Red.). Und eine Riesenkopfballchance (von Kane, Anm. d. R.) zum 3:3. Es sollte heute nicht sein. Ich glaube, dass wir nach der Unterbrechung ein bisschen Spannung verloren haben, oder die Bochumer die Unterbrechung genutzt haben, um sich mal zu schütteln. Das kann auch mal passieren. Insgesamt sind wir heute durchgehend über – ich weiß nicht, wie viele hundert Minuten haben wir heute gespielt? – anders aufgetreten als in Leverkusen und in Lazio, wo ich schon das Gefühl hatte, dass uns die gesamte zweite Halbzeit der nächste Gang fehlt. Das habe ich heute nicht wahrgenommen, selbst dann in Unterzahl. Als wir das dritte Tor dann nochmal hergeschenkt haben, mit dem Elfmeter. Wir haben nie aufgehört dran zu glauben, nie aufgehört es zu versuchen. Wir hatten selbst dann nochmal Riesenchancen, aber es sollte heute nicht sein.“

... den nächsten Platzverweis für Dayot Upamecano: „Es ist natürlich extrem bitter. Upa hat jetzt schon zwei Mal nach seiner Verletzung gespielt. Heute waren für ihn eigentlich maximal 30 Minuten angesetzt. Dann hat sich Sascha (Boey, Anm. d. Red.) verletzt, dann muss Nus (Noussair Mazraoui, Anm. d. Red.) sofort wieder raus, unsere allerletzte Option als Rechtsverteidiger war dann Upa. Er hat sich ein bisschen das Leben schwer gemacht, mit einer Gelben Karte. Er war dann aber gut im Spiel, besonders in der zweiten Halbzeit. Er hat ein sehr gutes Spiel auf der Position gemacht. Bei der Elfmeterszene sah es ein bisschen schlimmer aus im Live, als es jetzt im Video aussieht - bei Upa. Es sieht fast schon wie eine normale Bewegung aus, aber ok, der Ellenbogen ist hoch und der andere spring ihm rein.“

{ "placeholderType": "MREC" }

... mögliche Vorentscheidung im Meisterkampf: „Er ist natürlich erst entschieden, wenn es rechnerisch entschieden ist. Das war jetzt in dieser Woche das Gegenteil von der Situation, die wir haben wollten. Das war unser eigenes Versäumnis, das ist klar. Aber wir haben es ja letztes Jahr gesehen, solange es nicht durch ist, ist es nicht durch. Der Meistertitel ist jetzt gerade nicht so realistisch. Aber wir haben letzte Saison bis zum Schluss daran geglaubt und wir sind belohnt worden. Deshalb werden wir das auch weite aufrechterhalten. Aber, die Voraussetzung ist natürlich, dass wir wieder in die Spur finden.“