Im Karneval ist bekanntlich am Aschermittwoch alles vorbei – für Jan Siewert als Trainer von Mainz 05 gilt die Karnevalsweisheit bereits am Rosenmontag. Wie der Tabellen-17. mitteilte, ist der 41-Jährige nicht mehr Trainer der Rheinhessen.
Siewert weg! Mainz zieht Reißleine
Der FSV zog damit die Konsequenz aus der sportlich dürftigen Bilanz. Der letzte Sieg der Mainzer datiert vom 10. Spieltag und dem Debüt von Siewert an der Seitenlinie (2:0 gegen RB Leipzig), seitdem gab es fünf Niederlagen und sechs Unentschieden. Der neue Mainz-Trainer soll am Dienstagnachmittag vorgestellt werden, der Name wurde vom Verein noch nicht genannt.
„Ich bedanke mich für fast vier Jahre bei Mainz 05, das ist ein besonderer Verein für mich. Viele Kollegen sind hier Freunde geworden“, erklärte Siewert in der Mitteilung seines Klubs. Er wünsche dem Verein alles Gute, „vor allem, dass sie die Liga noch halten können.“
So erklärt Mainz die Trennung von Siewert
Sportvorstand Christian Heidel bedankte sich derweil bei Siewert und erklärte die Trennung: „Er hat die Aufgabe zu einem schwierigen Zeitpunkt mit viel Leidenschaft und Akribie angenommen und mit seiner Arbeit der Mannschaft gute Impulse gegeben. Diese haben sich allerdings leider nicht in einer grundsätzlichen Trendwende oder Ergebnissen niedergeschlagen.“
Die Situation im Abstiegskampf habe sich in den vergangenen Wochen „stattdessen für uns deutlich zugespitzt. Wir sehen in der Veränderung auf der Trainerposition jetzt leider einen notwendigen Schritt, um noch eine positive Wende herbeiführen zu können.“
Die Mainzer finden auf Abstiegsrang 17 wieder, zu Union Berlin auf Platz 15 sind es bereits neun Punkte Rückstand. Siewert hatte nach dem Rücktritt von Bo Svensson erst Anfang November vor dem zehnten Spieltag zunächst als Interimstrainer die Verantwortung bei den Rheinhessen übernommen. Im Dezember erhielt er einen Vertrag als Chefcoach.
Nach der 1:3-Niederlage beim VfB Stuttgart am vergangenen Spieltag hatte Sportdirektor Martin Schmidt bereits ein Bekenntnis zu Siewert vermieden: „Wir werden da jetzt sicherlich morgen zusammensitzen, das Spiel daheim in Ruhe klar analysieren und dann gucken, wie die nächsten Schritte sind“, kündigte der Schweizer am Sonntag an.
Schmidt machte deutlich, „dass wir so nicht weiterspielen können. Wir brauchen Siege. Seit Wochen haben wir gute Spiele und gewinnen nicht.“ Es müsse sich „einiges ändern“.
Am kommenden Spieltag empfängt Mainz 05 den FC Augsburg (Sa., ab 15.30 Uhr im LIVETICKER).