Es bleibt ein leidiges Thema, was den FC Bayern seit Wochen auf Trab hält: Der Streit zwischen Thomas Tuchel und TV-Experte Dietmar Hamann. Erst am Samstagabend hatte der Bayern-Coach mit aller Deutlichkeit verbal zurückgeschlagen.
Nächste Attacke gegen Bayern
Nun schaltet sich auch Ex-Bayern-Star und Europameister Thomas Strunz ein. „Diese ganzen Diskussionen mit den Experten, wie Hamann oder auch Lothar Matthäus, zeugen von Dünnhäutigkeit. Das ist nicht wirklich souverän“, sagte der 55-Jährige in der Sendung Bild Sport bei Welt TV.
Vielleicht lasse sich Tuchels Verhalten „damit begründen, dass nicht mehr über sportliche Dinge diskutiert wird. Mit diesen ganzen Diskussionen über Nebensächlichkeiten lenkt man auch so ein wenig von der eigentlichen Analyse ab“, suchte der frühere Doppelpass-Experte Strunz nach Erklärungen.
Hamann bezeichnete Tuchel zunächst als „größtes Missverständnis seit Jürgen Klinsmann“, ruderte aber später zurück. Der Bayern-Coach konterte wiederum nach dem 3:1-Sieg gegen Gladbach: „Es wurde eine Grenze überschritten. Ich nehme ihm das nicht ab. Die Dinge, die passiert sind, waren völlig aus dem Zusammenhang gerissen und wurden bewusst gesagt. Es wurden bewusst Aussagen getroffen, die nicht wahr sind.“
Bayern? „Es wirkt alles zäh, unrund, nicht flüssig“
Doch auch abseits dieses Disputs kann der fünfmalige deutsche Meister Strunz der gesamten Situation bei den Bayern wenig abgewinnen: „Mich überzeugt das gesamte Handeln des Klubs nicht. Ich erkenne keinen roten Faden und spüre nicht, in welche Richtung es in Zukunft gehen soll. Es wirkt alles zäh, unrund, nicht flüssig und wenig begeisternd.“
Der deutsche Rekordmeister sei zu abhängig von Harry Kane, Leroy Sané und Jamal Musiala. „Diese drei tragen die Mannschaft und auch das Spiel. Sonst wirkt alles sehr krampfhaft“, betonte Strunz.