Die Fans des FC Bayern lieben Harry Kane. Der neue Superstar des Rekordmeisters brilliert nicht nur auf dem Rasen, auch außerhalb des Platzes gibt sich der Kapitän der englischen Nationalmannschaft volksnah. Diese „Normalität“ des 30 Jahre alten Kapitäns der englischen Nationalmannschaft bekamen auch die Fans beim Fanklub-Besuch in Kirchweidach im Landkreis Altötting zu spüren.
Kane schwärmt von Deutschland
„Es ist etwas Besonderes, und solche Dinge machen einem bewusst, wie geschätzt man selbst ist“, sagte er dem Guardian: „Es ist das erste Mal, dass ich so etwas gemacht habe. Man sieht Fans in den Stadien, aber hier sind wir eineinhalb Autostunden von München entfernt, also ist es etwas Besonderes“, freute sich Kane über den Enthusiasmus der Bayern-Fans.
Kanes Kinder fühlen sich bereits sehr wohl
Auf dem bayerischen Land gab der Torjäger Einblicke in sein neues Leben in Deutschland. Kane freut es dabei besonders, endlich wieder mit seiner Familie vereint zu sein. Seine Kinder lernen sogar schon die eine oder andere Sache zu schätzen, die in England nicht ganz so leicht möglich ist.
„Sie sind jetzt in der Schule und waren die letzten Wochenenden Ski gefahren. Allein das zu haben, war großartig für sie. Wir haben einige der Eltern in der Schule kennengelernt und uns mit den Frauen und Kindern unserer Teamkollegen angefreundet. Langsam aber sicher fühlt es sich wie zu Hause an“, sagte der ehemalige Profi von Tottenham in einem Interview mit der Guardian.
Zwar dürfe er selber nicht Skifahren, aber er wolle hingehen und seinen Kindern dabei zusehen: „Sie lieben es. Sie werden auch die Sprache vor mir sprechen.“
Kane stapelt vor Champions-League-Achtelfinale tief
Neben der Familie steht für den Musterprofi natürlich eines ganz klar im Vordergrund: Der Erfolg mit dem FC Bayern. Nach der erfolglosen Titeljagd mit Tottenham Hotspur, will Kane endlich den ersten Titel einfahren.
Er ist sich allerdings der Schwere der Aufgabe bewusst: „Es ist schwer zu gewinnen, und diese Saison ist ein Paradebeispiel dafür. Die Leute erwarten von den Bayern, dass sie jede Saison gewinnen. Aber es war bisher eine harte Saison, es liegt noch ein langer Weg vor uns.“ Dabei würde ihn das Stadion der Bayern zusätzlich motivieren. „Ich liebe es in der Allianz Arena zu spielen“, führte er aus.
Sein Team sieht er vor dem Achtelfinal-Duell in der Champions League gegen Lazio Rom nicht als Favoriten. „Der Ausgang ist wahrscheinlich offen. Ich würde nicht sagen, dass es einen klaren Favoriten gibt, aber es gibt die Erwartung, dass man gewinnt. Es ist anders, aber ich genieße das Gefühl, um Titel zu kämpfen“, gibt sich Kane kämpferisch.
Vergleich mit Lewandowski und Müller
Dass Kane ein Toptorjäger ist, war natürlich auch schon vor seinem Wechsel nach Deutschland bekannt. Dass er aber von Anfang an so überragend einschlagen würde, war nicht zwingend zu erwarten.
So ist Kane auf dem besten Weg, den Bundesliga-Torrekord von Ex-Bayern-Star Robert Lewandowski (41 Tore in einer Saison) zu brechen, der wiederum den Rekord von Bayern-Legende Gerd Müller übertroffen hatte. Mit 23 Toren nach 17 Spielen stellte Kane bereits den Bundesliga-Hinrunden-Rekord von Lewandowski ein.
„Mit diesen Namen verglichen zu werden, ist eine großartige Sache, besonders in meiner ersten Saison. Das bedeutet, dass ich etwas richtig mache“, sagte Kane.
Angriff auf den Ballon d‘Or dank Bayern
Titel mit dem FC Bayern könnten den Stürmer auch endlich für den Ballon d‘Or interessant machen. In der Vergangenheit fand man den Engländer bei der Auszeichnung des besten Spielers selten recht weit vorne.
„Ich hatte in der Vergangenheit großartige Saisons, aber am Ende habe ich keine Teamtrophäe gewonnen, also wirst du nie wirklich für den Ballon d‘Or und die individuellen Auszeichnungen in Betracht gezogen. Es kommt darauf an, was man als Team erreicht. Man muss in der Lage sein, seiner Mannschaft zu helfen, diese Dinge zu erreichen“, sagte Kane.
Doch Kane wäre nicht Kane, wenn er nicht noch nachschieben würde, dass er über die Einzelawards sich gar keine Gedanken machen will: „Ich versuche nur, mein Team zum Sieg zu treiben, und das werde ich im Sommer mit England ebenfalls tun.“
Zumindest bei der EM muss die Liebe zu seiner neuen Heimat dann doch ruhen.