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FC Bayern: Tuchel? Die Probleme liegen tiefer - Kommentar von SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger

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FC Bayern: Tuchel? Die Probleme liegen tiefer - Kommentar von SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger

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Tuchel? Die Probleme liegen tiefer

Thomas Tuchel steht im Kreuzfeuer der Kritik, doch wird das der Situation beim FC Bayern gerecht? Es muss auch über den Kader kritisch diskutiert werden. Ein Kommentar.
Nach der 0:1-Pleite bei Lazio Rom wird Thomas Müller auf die Diskussionen um Thomas Tuchel angesprochen. Der Bayern-Star nimmt die Mannschaft in die Pflicht.
Stefan Kumberger
Stefan Kumberger
Thomas Tuchel steht im Kreuzfeuer der Kritik, doch wird das der Situation beim FC Bayern gerecht? Es muss auch über den Kader kritisch diskutiert werden. Ein Kommentar.

Und am Ende ist immer der Trainer schuld - so lautet der uralte Fußball-Mechanismus. Klar, den vielleicht wichtigsten Kopf der sportlichen Führung auszutauschen ist meistens bequemer, günstiger und verspricht schnellen Erfolg.

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Zwar brauchen die Bayern genau diesen schnellen Erfolg, doch eine schnelle Entlassung Tuchels würde den hochbegabten und hochbezahlten Profis nur ein weiteres Alibi liefern.

Der Trainer-Verschleiß an der Säbener Straße ist seit Jahren einfach zu groß. Und immer wieder kam das Team dabei augenscheinlich zu gut weg.

Man fragt sich: Welchen Trainer-Typen hätten die Spieler denn gerne?

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Tuchel kommt der Mannschaft entgegen

Anders als die Pleite in Leverkusen ist die Niederlage von Rom nicht primär die Schuld des Trainers. Die Spieler haben diesmal jene Aufstellung und Taktik bekommen, die mannschaftsintern am meisten geschätzt wird. Jetzt hätten die Profis aber liefern müssen.

Insgesamt wird das Bild, das man vom Kader der Bayern gewinnt, klarer: Zu wenig Führungskräfte, zu viele Mitläufer, die in großen und wichtigen Spielen das „Bayern-Gen“ vermissen lassen.

Ergebnisse wie in Leverkusen oder Rom sind dann das Ergebnis einer Kaderplanung, die im Sommer chaotisch wirkte und offenkundig fehlerbehaftet verlief.

Hat man sich in München vielleicht zu sehr auf den Mega-Transfer von Harry Kane fokussiert?

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Die Bayern-Spieler müssen es selbst richten

Fakt ist: Dieser Kader besitzt kein gesundes Gleichgewicht. Es mangelt an Typen, es mangelt an Erfahrung, es mangelt an Abgebrühtheit.

Ja, Thomas Tuchel hat Fehler begangen, indem er mögliche Anführer wie Joshua Kimmich und Leon Goretzka nicht vollumfänglich oder zu spät in der Saison zu solchen erklärte.

Doch in der Breite sind dem Bayern-Coach die Hände gebunden. Tuchel kann eben nur mit dem Kader arbeiten, der ihm zur Verfügung gestellt wurde.

Wer also ausschließlich den Trainer in der Verantwortung sieht, muss sich auch eine andere uralte Fußball-Weisheit vor Augen führen: Ab einem gewissen Punkt müssen es die Spieler auch einmal selbst richten.