Am Mittwoch verkündete der FC Bayern, dass man sich mit Cheftrainer Thomas Tuchel einvernehmlich darauf geeinigt habe, nach der laufenden Saison im Sommer getrennte Wege zu gehen.
Interessante Tuchel-Andeutung
Thomas Tuchel deutet nach dem erlösenden Bayern-Sieg gegen Leipzig an, dass er über den Sommer hinaus gerne Bayern-Trainer geblieben wäre. Wie „einvernehmlich“ war die Trennung also?
Thomas Tuchel deutet nach dem erlösenden Bayern-Sieg gegen Leipzig an, dass er über den Sommer hinaus gerne Bayern-Trainer geblieben wäre. Wie „einvernehmlich“ war die Trennung also?
Wie Tuchel am Samstagabend nach dem wichtigen 2:1-Sieg gegen RB Leipzig jedoch andeutete, hätte er sehr gerne auch über den Sommer hinaus beim FC Bayern gearbeitet.
Wasserziehr hakt mehrfach nach
Tuchel stand nach dem Spiel bei Sky Rede und Antwort, ehe Reporter Patrick Wasserziehr nach einigen Fragen zum Spiel nochmals auf Tuchels Bayern-Aus zu sprechen kam. „Würden Sie uns grob verraten, wie das Gespräch zwischen Ihnen und dem Vorstandsvorsitzenden Dreesen lief?“, fragte Wasserziehr - und brachte Tuchel damit zum Schmunzeln.
„Der Grund, warum wir das hinter geschlossenen Türen besprochen haben, ist ja der, dass es nicht in der Öffentlichkeit stattfindet. Das werde ich jetzt auch nicht tun“, entgegnete Tuchel und hoffte, mit seiner Antwort die Thematik geklärt zu haben.
Wasserziehr hakte allerdings noch einmal nach: „Gestatten Sie mir noch eine Nachfrage. Nach unseren Informationen war es so, dass Sie die Möglichkeit hatten, entweder zu sagen: Wir beenden das oder wir gehen bis Saisonende. Kann das hinkommen?“.
Tuchel reagierte leicht genervt: „Kein Kommentar. Ich weiß nicht, woher Sie Ihre Informationen haben. Von mir bestimmt nicht. Es war ein Vier-Augen-Gespräch und bleibt komplett unter vier Augen.“
Tuchel deutet Wunsch an
Doch damit nicht genug, Wasserziehr ließ nicht locker. „Versteh ich, aber eine letzte Nachfrage: Wenn Sie gefragt worden wären: Wäre es für Sie denkbar gewesen, über die Saison hinaus bei Bayern zu bleiben?“, fragte der Interviewer und löste bei Tuchel, der das Gespräch wohl gerne schon beendet hätte, eine gewisse Sprachlosigkeit aus. „(lacht) Es ist so viel Konjunktiv drin, da bin ich nicht mehr mitgekommen in der Frage.“
Der Sky-Reporter hakte nach: „Der Vertrag wäre ja noch ein Jahr länger gegangen…“ - was Tuchel eine vielsagende abschließende Aussage entlockte. „Dann haben Sie es ja selbst beantwortet.“
Klang Tuchel hier noch etwas zurückhaltend, wurde er im ZDF-Sportstudio deutlicher: „Ich werde keine Details zum Vier-Augen-Gespräch geben. Aber ich bin ja trotzdem Arbeitnehmer. Und als Arbeitnehmer haben sie nicht immer alle Optionen, haben sie nicht immer alle Trümpfe in der Hand“, sagte der 50-Jährige, dessen Vertrag erst im Juni 2025 ausgelaufen wäre.