Schwere Vorwürfe Richtung Mitarbeiter von Union Berlin! Steffani Jenz, Frau des Wolfsburger Spielers Moritz Jenz, hat einen Vorfall publik gemacht, der sich am Samstagnachmittag an der Alten Försterei bei der 0:1-Niederlage der Wölfe bei Union Berlin zugetragen haben soll. Der Hauptstadtklub hat bereits reagiert.
Schwere Vorwürfe von Spielerfrau
„Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, als ich darüber nachdachte, was mir im Stadion von Union Berlin passiert ist und wie ich mich dabei gefühlt habe, und ich hoffe von ganzem Herzen, dass dies keiner anderen Frau mehr passiert, denn es war äußerst demütigend und erschütternd!!!!!!“, kommentierte sie ihren eigenen Post auf Instagram.
Doch was soll genau passiert sein? „Während der ersten Halbzeit ging ich in den Familienbereich, der voller Tische war, die fast alle leer waren“, schrieb die Spielerfrau am Sonntag. „Ich setzte mich mit meiner Freundin an einen und begann, meinen elf Monate alten Sohn zu stillen.“ Plötzlich sei ein älterer Mann mit einem ziemlich wütenden Gesicht auf sie zugekommen „und fing an, auf Deutsch zu sprechen und ein sehr unhöfliches Zeichen zu machen, dass wir gehen sollen. Er hält ein Bier in der Hand und kommt sehr nahe an mich heran und legt seinen Schal auf meine Jacken.“
Jenz habe gefragt, „ob ich etwas für ihn tun kann. Der Tisch hat mindestens acht leere Plätze und der Raum ist voller leerer Tische. Er wird noch lauter und macht immer wieder das Zeichen, dass wir jetzt gehen müssen.“
Der Mann sei dem Baby zu nahe gekommen, „also stehe ich auf und gehe mit meinem Rucksack in einem Arm zu einem anderen Tisch. Er nimmt ein Spielzeug meines Sohnes und schreit in einer sehr unhöflichen Weise, dass ich es nehmen soll. Ich sage zu ihm ‚ein Moment‘ und mache deutlich, dass ich nicht genug Arme habe, um das auch noch zu tragen. Er schmatzt auf eine sehr vulgäre Art und Weise und wirft das Spielzeug buchstäblich nach mir und macht immer wieder das Zeichen, dass ich da raus muss.“
Steffani Jenz komplett schockiert
Jenz führte weiter aus: „In diesem Moment bin ich noch schockierter und gehe in den Restaurantbereich, um das Personal um Hilfe zu bitten. Sie scheinen den Ernst des Geschehens nicht wirklich zu begreifen, also bitte ich um ein Gespräch mit dem Sicherheitsdienst. Ich erkläre ihm die Situation im Detail und er reagiert nicht wirklich auf meine Worte, als ob er sich fragen würde, was er tun soll. Ich bitte ihn, mit diesem Mann zu sprechen. Ich sehe, dass er auf ihn zugeht, und nach nicht einmal fünf Sekunden Gespräch fangen sie an, gemeinsam zu lachen.“
Der Mann, der sie beim Stillen zum Aufstehen zwang, hätte nicht einmal an diesem Tisch gesessen: „Er wollte mich offensichtlich nur belästigen und mich vom friedlichen Stillen abhalten. Im Jahr 2024 kann sich eine Frau immer noch nicht sicher fühlen, wenn sie in einer ‚vertrauten Umgebung‘ wie dem Familienbereich eines Stadions stillt, und wenn sie um Hilfe bittet, wird sie vom Sicherheitspersonal ausgelacht und nicht ernst genommen.“
Niemand von den Leuten, die sie um Hilfe gebeten habe, habe „etwas getan oder ein freundliches Wort für mich übrig gehabt. Traurigerweise leben wir in einer Gesellschaft, die diese Art von ignoranten Menschen nicht nur nicht verurteilt, sondern auch noch schützt, und als Sahnehäubchen haben sie auch noch den Mut, über mich zu lachen.“
Union Berlin reagiert
Direkt an Union Berlin gerichtet schrieb Steffani Jenz zum Abschluss: „Liebes Union Berlin, ihr seid der erste Verein mit einer weiblichen Assistenztrainerin und bezeichnet euch als ‚Familienverein‘, aber ihr solltet vorsichtig sein, wen ihr einstellt und euer Personal über Respekt gegenüber Frauen und der Familie aufklären!“
Union Berlin hat bereits auf den Post reagiert und Aufklärung versprochen: „Liebe Steffani, es tut uns sehr leid, von dieser Angelegenheit zu hören, und wir haben Ihre Beschwerde an unseren Sicherheitschef weitergeleitet. Frauen sollten ihre Babys überall ohne Belästigung stillen können. Vor allem in einem Familienbereich. Wir bemühen uns, die Dinge aufzuklären. Vielen Dank, dass Sie sich gemeldet haben!“