Der FC Bayern kann doch noch siegen! Im ersten Spiel nach der Bekanntgabe von Thomas Tuchels Bayern-Aus zum Saisonende siegte der Rekordmeister mit 2:1 im Spitzenspiel gegen RB Leipzig und hält den Rückstand auf Bayer Leverkusen bei acht Punkten.
Müller stichelt im TV-Interview
„Die Trainerdiskussion ist irgendwie auch müßig für uns. Wenn du keine Spiele gewinnst und nicht so gut spielst, nicht so konstant, wie man das vom FC Bayern erwartet. Dann kommen natürlich Diskussionen auf und wir Spieler sitzen da mit im Boot“, erklärte Thomas Müller nach der Partie bei Sky die Situation der vergangenen Wochen.
Dennoch habe man bei den Niederlagen gegen den VfL Bochum, Lazio Rom gesehen, „dass wir in den Anfangsphasen der Spiele, wo es vielleicht leichter ist, dem Plan zu folgen, unsere besseren Phasen hatten“. „Deswegen sieht man auch, dass das Tischtuch nicht völlig zerschnitten ist“, sagte Müller.
Müller: „Die üblichen Gänge in Gang gesetzt“
Auf die Frage, ob der Routinier von der Entlassung des FCB-Trainers überrascht gewesen sei, antworte er: „Wenn du drei Mal verlierst, hat es mich nicht überrascht, dass die üblichen Gänge in Gang gesetzt werden.“
Allerdings räumte Müller ein, dass es für Bayern eher ungewöhnlich ist, dass der Trainer dann bis zum Sommer noch weitermacht: „In der jetzigen Konstellation ist es natürlich neu. Also ein bisschen hat es mich überrascht. Aber ich glaube, dass wir jetzt das Ganze gut mit Leben füllen können.“
Erfahren habe die Mannschaft die Entscheidung der Vereinsführung vom Vorstandsvorsitzenden Jan-Christian Dreesen und Tuchel selbst.
„Ab dann haben wir hochprofessionell auf das Spiel hingearbeitet“, erklärte der 34-Jährige und versicherte: „Wir sind auch alle voll motiviert, das besser hinzubekommen als in den letzten Wochen.“
Bayern-Star Müller kontert Reporterfrage
In gewohnter Müller-Manier konterte der deutsche Nationalspieler zudem die Frage, warum „die besten Trainer“ den FCB nicht in den Griff bekommen würden.
„Ihr habt doch hier die besten Beobachter und Analysten. Da müsstet ihr ja schon die Lösung parat haben. Ihr könnt uns ja immer ganz gut beobachten und lesen“, stichelte Müller in Richtung von Sky-Reporter Sebastian Hellmann und ergänzte: „Ungeduldig ist man beim FC Bayern immer.“
Der äußere Druck auf den Klub würde es allen Beteiligten immer wieder schwer machen. „Wenn die Ergebnisse bei uns nicht passen, dann gibt es keinen Ort für Entwicklungen. Wir müssen jeden Samstag, jeden Mittwoch funktionieren, am besten nicht mal mit einem biederen 2:1, sondern mindestens mit einem 3:0″, kritisiert Müller.
Am Einsatz der Mannschaft mangele es laut Müller keinesfalls: „Jeder bei uns tut alles für den Erfolg. Das kann ich ihnen versprechen, aber man muss natürlich festhalten, dass das nicht so geklappt hat, wie man das von uns erwartet.“