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Bundesliga: Bayer Leverkusen besiegt FC Bayern - Stanisic und Grimaldo schocken FCB

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Bundesliga: Bayer Leverkusen besiegt FC Bayern - Stanisic und Grimaldo schocken FCB

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Bayer deklassiert Bayern im Kracher

Bayer Leverkusen setzt im Titelrennen der Bundesliga ein klares Statement! Im Topspiel gegen Verfolger FC Bayern setzt sich Xabi Alonsos Team verdient durch. Ausgerechnet ein Münchner ebnet den Weg.
Bayerns Trainer Thomas Tuchel reagiert angesäuert auf die Frage, ob er sich vor dem Topspiel bei Bayer Leverkusen mit der Taktik verpokert hätte.
Bayer Leverkusen setzt im Titelrennen der Bundesliga ein klares Statement! Im Topspiel gegen Verfolger FC Bayern setzt sich Xabi Alonsos Team verdient durch. Ausgerechnet ein Münchner ebnet den Weg.

Ausrufezeichen von Bayer Leverkusen, bitterer Rückschlag für Bayern! Im Topspiel zwischen dem Bundesliga-Spitzenreiter und seinem Verfolger setzten sich die weiterhin ungeschlagenen Leverkusener mit 3:0 (1:0) gegen den Rekordmeister durch und landeten damit einen Big Point im Titelrennen. Das Team von Trainer Xabi Alonso vergrößerte seinen Vorsprung in der Tabelle auf die Münchner wieder auf fünf Punkte.

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Ausgerechnet Bayern-Leihgabe Josip Stanisic (18.) brachte Leverkusen in Führung. Der Außenverteidiger entwischte seinem Gegenspieler Sacha Boey, verzichtete nach seinem ersten Saisontor gegen seinen eigentlichen Arbeitgeber aber auf ausgiebigen Jubel.

Nach der Pause bauten die Gastgeber ihre Führung aus: Adriano Grimaldo (50.) ließ Manuel Neuer mit einem wuchtigen Schuss unter die Latte keine Chance. In der Nachspielzeit machte Jeremie Frimpong (90.+5) mit einem Traumtor nach einem Konter den Deckel drauf. „Wir waren von Minute eins bis 90 auf dem Gaspedal, konzentriert und aggressiv. Auch vor dem Tor waren wir richtig gut, ein sehr verdienter Sieg heute“, sagte der Leverkusener Robert Andrich bei Sky.

Bayern, zuletzt elf Mal in Serie deutscher Meister, agierte schläfrig und fehleranfällig - und muss nach dem frühen Aus im DFB-Pokal auch um den zweiten Saisontitel bangen. „Man darf den Druck spüren, aber das muss einem Energie geben“, motzte Müller, der sich am Sky-Mikrofon in Rage redete: „Was mir fehlt von uns Spielern: Im Training zeigen wir deutlich bessere Ansätze, weil wir mutig sind, weil wir frei Fußball spielen. Mir fehlen bei uns, und da können wir Oliver Kahn zitieren, teilweise die Eier und die Freiheit. Wir haben eine Verkopftheit in unserem Spiel vor allem mit Ball.“

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Tuchel überrascht mit Startaufstellung

Bayern-Trainer Thomas Tuchel überraschte mit seiner Aufstellung. In der Abwehr setzte der Coach auf eine Dreier-, bzw. Fünferkette. Winterneuzugang Boey übernahm dabei die Rolle als linker Schienenspieler, obwohl er eigentlich rechts hinten zuhause ist. Min-jae Kim, Eric Dier und Dayot Upamecano bildeten die Innenverteidigung. Tuchels Abwehrformation ging auf Kosten einer Offensivposition - so musste Thomas Müller zunächst auf der Bank Platz nehmen. Nach einer Stunde stellte Tuchel um, brachte mit Müller und Joshua Kimmich frische Kräfte.

Auch Alonso, der weiter auf den verletzten Exequiel Palacios verzichten musste, rotierte und sorgte vor allem mit seiner rechten Außenbahn für Aufsehen. Dort bekamen Stanisic und Nathan Tella den Vorzug vor Frimpong und Jonas Hofmann, in der Spitze setzte Alonso auf das Tempo von Amine Adli anstelle von Zielspieler Patrik Schick.

Beide Aufstellungen hätten ihn „überrascht“, sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann vor Anpfiff bei Sky. „Am Ende sind es aber zwei herausragende Trainer, ich bin sehr gespannt.“ Er tippe auf ein „spätes 3:3″.

Verspäteter Anpfiff wegen Fan-Protesten

Später startete in jedem Fall das Spiel. Beide Fanlager nutzten die größtmögliche Bühne für einen achtminütigen Protest, aus der überwiegend kostümierten Leverkusener Nordkurve waren am Karnevalssamstag kurz vor dem Anpfiff symbolisch jede Menge Kamelle geflogen.

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Das Spiel der Spiele, als „The Big One“ vermarktet und in mehr als 200 Ländern übertragen, begann verhalten, beiden Teams war die Nervosität und der Respekt vor 30.210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena anzumerken. Die erste Chance gehörte Bayer: Nach Fehler von Upamecano war der Abschluss von Adli jedoch leichte Beute für Neuer (11.).

Matthäus kritisiert Bayern-Defensive

EM-Hoffnung Florian Wirtz war erneut Dreh- und Angelpunkt der Bayer-Offensive - und nutzte das „schläfrige“ (Lothar Matthäus bei Sky) Verhalten der Bayern mit einem schnellen Einwurf eiskalt aus. Andrichs Hereingabe ging erst durch die Beine von Upamecano, dann unberührt durch den halben Sechszehner. Stanisic hatte am zweiten Pfosten leichtes Spiel, jubelte gegen seinen Noch-Arbeitgeber aber nicht.

Der Tabellenführer schürte die überforderten Gäste nun regelrecht hinten ein. Adli, Wirtz und Jonathan Tah hatten binnen einer Minute beste Gelegenheiten (23.), Upamecano klärte im letzten Moment gegen den enteilten Adli (42.).

Grimaldo schockt Bayern - Tuchel bringt Müller und Kimmich

Tuchel wirkte genervt, reagierte in der Pause aber nicht - und wurde kalt erwischt. Ein simpler Doppelpass zwischen Tella und Torschütze Grimaldo hebelte kurz nach Wiederanpfiff die komplette Münchner Abwehr aus, Nagelsmann zuckte auf der Tribüne nur anerkennend mit den Schultern.

Erst in der 60. Minute kamen Kimmich und Müller für den schwachen Upamecano und blassen Aleksandar Pavlovic. Für die Aufholjagd reichte es aber nicht mehr. Frimpong (88.) traf für Bayer zunächst den Pfosten, ehe er einen Konter aufs leere Tor traumhaft vollendete.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)