Kleine Klappe, viel dahinter! Donyell Malen ist kein Mann vieler Worte. Dass er sich nach Spielen den Fragen der Journalisten stellt, ist überaus selten. Malen bevorzugt es, durch Leistung zu überzeugen. Am Wochenende erzielte er mit einem Doppelpack gegen Köln seine Saisontore Nummer sechs und sieben und ist damit in der aktuellen Bundesliga-Saison bester Torschütze des BVB. Dabei stand Malen schon auf dem Abstellgleis.
Vom Abstellgleis ins Rampenlicht
30 Millionen Euro überwies der BVB 2021 für den niederländischen Nationalspieler an PSV Eindhoven. Schon in der vergangenen Saison war Malen, gemeinsam mit Julian Brandt und Sebastian Haller, treffsicherster Borusse (9 Tore, 7 Vorlagen). Vor allem in der vergangenen Rückrunde konnte er mit starken Leistungen und 14 Torbeteiligungen glänzen.
Im Winter standen die Zeichen auf Abschied
Auch zu Beginn dieser Saison war Malen bei BVB-Trainer Edin Terzic gesetzt. Der Niederländer machte dort weiter, wo er aufgehört hatte, traf in den ersten vier Bundesliga-Spielen dreimal. Kurz vor Weihnachten dann aber der Knick. Der 25-Jährige war nicht mehr erste Wahl, musste oft auf der Bank Platz nehmen. Von der Form aus der Hinrunde war Malen weit entfernt. Auf beiden Seiten herrschte Unzufriedenheit.
Im Winter gab es Kontakt zwischen Spieler, Berater und Manchester United. Die Engländer erkundigten sich nach einem möglichen Transfer. Auch, weil Jungstar Jamie Bynoe-Gittens auf einmal überzeugte und Jadon Sancho verpflichtet wurde, konnte der Eindruck entstehen, dass die BVB-Verantwortlichen sich schon nach Alternativen für den Niederländer umgucken.
BVB-Star Malen: Konkurrenz befeuert seine Leistungen
Doch dann die Kehrtwende: Malen gab sich mit seiner Situation nicht zufrieden, kämpfte sich zurück in den Fokus und überzeugt seitdem. Der 25-Jährige stand im neuen Jahr in beiden Bundesliga-Spielen in der Startelf. Es wirkt so, als würde der Konkurrenzkampf den Top-Torschützen des BVB befeuern.
Am Wochenende sorgte er mit seinem Geistesblitz nach einer Brandt-Ecke für das 1:0, dem Dosenöffner gegen Köln. Ein Indiz dafür, wie wichtig Malen für den BVB sein kann. Und das, obwohl er in Dortmund schon auf dem Abstellgleis stand.