Der englische Ex-Profi Joey Barton steht wegen einer üblen Attacke auf zwei englische TV-Moderatorinnen unter Feuer - und hat sich nun auch in einen Konflikt mit Bundesligist Union Berlin verstrickt.
Skandal-Star attackiert Union böse
Die „Eisernen“ waren den Moderatorinnen via Social Media zur Seite gesprungen und haben sich dafür nun ebenfalls einen grenzüberschreitenden Kommentar des ehemaligen Manchester-City-Spielers eingehandelt.
Joey Barton leistet sich üble Entgleisung
Hintergrund: Auf X (ehemals Twitter) hatte Barton das ITV-Moderatorinnen-Duo Eni Aluko und Lucy Ward als „Fred und Rose West des Fußballs“ bezeichnet. Barton - schon öfters mit sexistischen Kommentaren über vermeintlich „unqualifizierte“ weibliche Expertinnen aufgefallen - erreichte damit einen neuen Tiefpunkt.
Fred und Rose West waren ein Serienmörderehepaar, die zusammen für mindestens zwölf Morde an jungen Frauen verantwortlich waren, die Opfer wurden auch vergewaltigt und grausam gefoltert.
Barton erntete für seine Aussagen einen Sturm der Kritik, der sich auch die Berliner anschlossen, die als erster deutscher Profiklub eine Frau als Co-Trainerin in der Profiabteilung der Männer haben.
Union Berlin kritisiert Barton - der bleibt uneinsichtig
„Für alle unsere Fans in England, die diesen deprimierenden Scheiß verfolgen und sich vielleicht nicht sicher sind: Wir sind stolz darauf, dass Frauen in unseren Männerabteilungen arbeiten, genauso wie wir stolz darauf sind, dass Männer in unseren Frauenabteilungen arbeiten“, schrieben die Köpenicker auf X.
Mit den Worten „Fußball ist universell, Chauvinismus kann nicht gewinnen. Eisern!!!“, beendete der Klub den Beitrag und setzte damit ein klares Zeichen.
Barton reagierte - wie zuvor auch schon in einer Replik auf Kritik von Manchester-United-Legende Gary Neville - uneinsichtig. Er beantwortete die Wortmeldung in Berlin mit einem Rückgriff auf die deutsche Nazi-Vergangenheit.
„Lasst uns nicht über eure Geschichte reden, Jungs! Ganz ehrlich. Habt ihr vergessen, wie ihr euch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verhalten habt?“, schrieb der 41-Jährige.
Dass Barton damit Union Berlin konkret meint, ist eher unwahrscheinlich: Der Klub in seiner heutigen Form wurde erst 1966 gegründet, aus den Wurzeln des schon vor der NS-Zeit operierenden Vereins Union Oberschöneweide. Es sieht schlicht so aus, als ob der skandalbehaftete Ex-Profi in mehr als einer Hinsicht in der Vergangenheit lebt.