Plötzlich Profi! „Vor der Saison hätte ich nicht gedacht, dass ich überhaupt die Chance erhalte“, schilderte BVB-Jungstar Hendry Blank seine Erwartung an Spielminuten bei Borussia Dortmund.
„Eine wunderbare Geschichte“
Bezogen hat er diese Aussage im Sommer allerdings nicht auf die Profi-Mannschaft, sondern auf sein Debüt in der U23 in der 3. Liga. Nicht mal ein halbes Jahr später feierte er am Wochenende gegen den 1. FC Köln sein Bundesliga-Debüt.
So richtig überrascht von dem schnellen Aufstieg des 19-Jährigen ist BVB-Trainer Edin Terzic allerdings nicht: „Hendry ist ein klasse Kerl und ein fleißiger Junge, der dachte, dass es eventuell nicht für ganz oben reichen könnte. Dann kommt er rein, und zeigt, dass er es doch in der Bundesliga kann.“ Gegen Köln konnte der als überaus bodenständig beschriebene Blank nach seiner Einwechslung (46. Spielminute) in der Innenverteidigung überzeugen - trotz eines nervösen Starts.
BVB-Jungstar Blank feiert erfolgreiches Profi-Debüt
Im achten Anlauf hat es geklappt! Schon siebenmal zuvor stand Blank im Profikader des BVB, kam aber nicht über die Rolle auf der Ersatzbank hinaus. Gegen Köln war es am Wochenende jetzt aber so weit.
In der Halbzeit informierte ihn Terzic über seine Einwechslung für den angeschlagenen Niklas Süle. „Er hat mir gesagt, dass ich mir das verdient hätte und ohne Druck einfach wie immer spielen soll“, beschrieb Blank die Momente vor seinem Profidebüt.
Wenige Momente später fand sich der dreimalige deutsche U20-Nationalspieler schon im Duell mit Gegenspieler Jan Thielmann wieder. Nach schlechtem Positionsspiel musste er den Kölner allein auf den im letzten Moment glänzend rettenden Torwart Gregor Kobel zulaufen lassen.
„Nach den ersten zwei Pässen habe ich mich reingespielt und versucht, mir die Nervosität nicht anmerken zu lassen“, übte Blank nach dem Spiel bei BVB-TV Selbstkritik. Dabei spiegelte Blanks erste Szene nicht seine starke Leistung auf dem Platz wider: 60 seiner 61 Pässe kamen bei einem Mitspieler an (über 98 Prozent Passquote). Dass der Jungstar überhaupt so oft am Ball war, ist ein Beleg für seine Stärken im Spielaufbau.
Ist BVB-Jungstar Blank der Hummels-Nachfolger?
Blank interpretiert die Innenverteidiger-Position ähnlich wie Routinier Mats Hummels: Mitentscheidend im Spielaufbau, mit gutem Auge und hoher Ballsicherheit. Ist er vielleicht schon der Hummels-Nachfolger beim BVB? Der Vertrag des Weltmeisters läuft beim BVB am Saisonende aus. Ob der 35-Jährige, wie schon in der vergangenen Saison, seinen Vertrag am Ende der Spielzeit verlängert, ist unklar.
Stand jetzt ist Blank neben Hummels, Schlotterbeck und Süle, nur einer von vier gelernten Innenverteidiger beim BVB. Die enge Personal-Decke in der Dortmunder Defensive ist also auch eine große Chance für Blank, mehr Einsatzminuten zu sammeln. „Hendry ist aus zwei Gründen bei uns: Weil er gut ist und weil er es verdient hat“, attestierte ihm auch Terzic sein Potenzial.
Variabler Blank in der Bayer-Jugend ausgebildet
Mit seinem guten linken Fuß ist der 19-Jährige auch auf der Linksverteidiger-Position gut aufgehoben. Dort spielte er auch schon in der U23 (13 Einsätze), wo er eigentlich Stamm-Innenverteidiger ist, und in seinem Ausbildungsverein, bei Bayer 04 Leverkusen. 2019 wechselte Blank damals in den Nachwuchs des BVB.
Knapp fünf Jahre später trauen die BVB-Verantwortlichen Blank den großen Durchbruch zu. Nächste Gelegenheit auf sich aufmerksam zu machen, hat der 19-Jährige schon am Wochenende. Dann könnte sein erster Profi-Auftritt vor der gelben Wand folgen.
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„Das ist ein Traum von jedem hier im Nachwuchsleistungszentrum, eigentlich jedes Kind träumt davon“, erklärt Blank. Ein Traum, der für für den BVB-Jungstar schon am Sonntag, im Heimspiel gegen den VfL Bochum, in Erfüllung gehen könnte.