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Marco Reus exklusiv! Jetzt wehrt sich der BVB-Star

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Marco Reus exklusiv! Jetzt wehrt sich der BVB-Star

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Exklusiv! Marco Reus schlägt zurück

Im exklusiven SPORT1-Interview spricht BVB-Star Marco Reus über die bisherige Saison, seine Ziele für 2024 und über sein Verhältnis zu Trainer Edin Terzic.
Dreimal war Marco Reus in der Saison 2023/24 vor der Winterpause für den BVB erfolgreich. SPORT1 zeigt alle Saisontore des Dortmunders im Video.
Im exklusiven SPORT1-Interview spricht BVB-Star Marco Reus über die bisherige Saison, seine Ziele für 2024 und über sein Verhältnis zu Trainer Edin Terzic.

Viel wurde zuletzt über ihn, aber nur selten mit ihm gesprochen. Marco Reus musste sich in den vergangenen Wochen viele Vorwürfe gefallen lassen. Von einem „Rädelsführer“ war die Rede oder gar von einem „Hauptbeteiligten eines Putschversuchs“ gegen BVB-Trainer Edin Terzic.

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Im exklusiven SPORT1-Interview im Teamhotel des Trainingslagers in Marbella packt Reus jetzt über die angeblichen Umsturzpläne aus. Außerdem spricht er über die Titelchancen des BVB, seine eigenen Möglichkeiten, bei der Heim-EM dabei zu sein, seinen auslaufenden Vertrag bei Borussia Dortmund und über die neuen Co-Trainer Sven Bender und Nuri Sahin, mit denen er schon zusammen auf dem Platz stand.

SPORT1: Marco Reus, wie fällt Ihr Hinrunden-Fazit aus? 15 Punkte Rückstand auf Leverkusen, sechs Punkte auf Leipzig, die einen sicheren Champions-League-Platz belegen. Der BVB hat sich sicherlich etwas mehr vorgenommen.

Marco Reus: Auf nationaler Ebene war es definitiv zu wenig, das muss man ganz klar sagen. Das Aus im DFB-Pokal tut immer noch weh, weil wir die Chance auf einen Titel verschenkt haben. Und in der Bundesliga hinken wir unseren Ansprüchen hinterher. Wir haben Arbeit vor uns und wollen uns schleunigst wieder von einer besseren Seite zeigen - sowohl im Spiel mit als auch gegen den Ball. Wir wissen, dass uns nichts geschenkt wird. Deshalb dürfen wir keine Zeit verlieren und müssen alles für den Erfolg investieren.

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SPORT1: Haben Sie das Meisterschaftsrennen abgehakt?

Reus: Ich glaube, dass wir uns nach den schwierigen Wochen zuletzt erst einmal darauf konzentrieren sollten, uns in einigen Bereichen wieder zu stabilisieren, anstatt jetzt über die Deutsche Meisterschaft zu sprechen. Aber wir wissen auch, dass die Saison noch lang ist und dass wir nicht nur im vergangenen Jahr gezeigt haben, dass wir jederzeit eine Serie starten können. Aber unser erstes Ziel muss es jetzt sein, weniger Tore zu kassieren und wieder mehr zu erzielen, um unsere Spiele zu gewinnen. Daran arbeiten wir hier im Trainingslager sehr hart.

Reus selbstkritisch: „Da habe ich Steigerungspotenzial“

SPORT1: Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer persönlichen Leistung? Im Sommer haben Sie die Kapitänsbinde abgegeben. Man hatte ein bisschen das Gefühl, dass Sie dadurch befreiter aufspielen konnten.

Reus: Die Entscheidung, die Kapitänsbinde abzugeben, habe ich ja nicht getroffen, weil ich mich befreiter fühlen wollte. Das Amt über fünf Jahre auszuführen, war eine Ehre und keine Belastung. Ich wollte Verantwortung weitergeben, keinen Druck. Und den größten Druck auf mich übe ich selbst aus. Ich will immer an mein Limit gehen, egal, ob ich eine Binde um den Arm trage oder nicht. Für mich persönlich war der Saisonstart auch nicht so einfach. Nach dem ersten Spiel gegen Köln saß ich zweimal auf der Bank. Das war ungewohnt für mich, aber ich habe versucht, die Situation schnell anzunehmen und positiv zu bleiben. Ich habe weiter Gas gegeben im Training und bin dann auch recht schnell wieder auf meine Einsätze gekommen. Über das erste Halbjahr gesehen, bin ich mit meinen Leistungen aber auch nicht zufrieden. Es gab einige Spiele, in denen ich nicht an mein Limit gekommen bin. Da habe ich Steigerungspotenzial.

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Reus über Bender und Sahin: „Bringen frischen Wind rein“

SPORT1: In Marbella sind mit Nuri Sahin und Sven Bender auch zwei neue Co-Trainer dabei. Wie nehmen Sie die beiden Rückkehrer wahr?

Reus: Sehr engagiert. Ich kenne die beiden nicht nur gut, sondern habe mit ihnen hier auch zusammengespielt. Nuri und Sven haben sich schnell ins Team eingefunden, bringen frischen Wind rein und können auch helfen, um unsere Sinne wieder zu schärfen. Sie sind in der Trainingsarbeit sehr aktiv und geben viele Kommandos. Viel Zeit bleibt uns nicht, bis es in Darmstadt schon wieder weitergeht. Deshalb gilt es jetzt anzupacken. Aber ich habe das Gefühl, dass wir gut aufgestellt sind.

SPORT1: Wäre so eine Laufbahn auch etwas für Sie? Eine Funktion im modernen Fußball?

Reus: Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Noch bin ich ja Spieler und fühle mich auch noch topfit. Meine Gedanken drehen sich gerade darum, wie wir eine gute Rückrunde spielen und als Mannschaft erfolgreich sein können.

BVB-Star Reus: „Dieser Vorwurf hat mich wütend gemacht“

SPORT1: Ein ernstes Thema ist Ihr Verhältnis zu Edin Terzic. Sie wurden als „Rädelsführer“ und „Hauptbeteiligter eines Putschversuchs“ gegen Ihren Trainer bezeichnet. Stimmt das?

Reus: Nein. Es gab keinen Putschversuch. Weder von mir noch von anderen Spielern. Das zu lesen, war schon hart. Und es hat mich auch wütend gemacht. Ich habe in meiner Karriere schon viel miterlebt und bin eigentlich auch nicht der Typ, der negative Schlagzeilen sehr nah an sich heranlässt. Aber dieser Vorwurf hat mich wütend gemacht. Da ist für mich eine Grenze überschritten und deshalb will ich das nicht so stehen lassen.

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SPORT1: Wie ist Ihr Verhältnis zu Terzic denn wirklich?

Reus: Ich würde es als ein sehr enges und gutes Verhältnis beschreiben. Und deshalb sprechen wir auch häufig offen miteinander. Aber das tue ich nicht nur unter vier Augen, sondern auch, wenn wir als Mannschaftsrat mit Edin sprechen. Und das ist auch nichts Ungewöhnliches, solche Gespräche kenne ich seit Beginn meiner Karriere eigentlich von jedem Trainer.

SPORT1: Sie haben also kein Problem mit ihm?

Reus: Nein, überhaupt nicht. Ich habe aber mitbekommen, dass meine Reaktion nach meiner Auswechslung beim Spiel in Augsburg anscheinend diesen Eindruck erweckt hat. Das ist völliger Bullshit. Natürlich war ich enttäuscht, dass ich vom Feld musste. Und meine Enttäuschung hätte ich nicht so zeigen dürfen, das war nicht gut. In solchen Momenten muss ich meine Emotionen besser im Griff haben.

Fanliebling Reus für immer beim BVB?

SPORT1: Sie sind 34 Jahre jung, noch topfit. Ihr Vertrag läuft am Saisonende aus. Sehen die BVB-Fans Sie auch nach dem Sommer in Schwarz-Gelb?

Reus: Auch darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Wie eben bereits gesagt: Ich beschäftige mich gerade damit, wie wir in der Rückrunde wieder erfolgreich sein können. Wenn ich auf meine Laktatwerte beim Trainingsauftakt vor ein paar Tagen gucke, dann scheint mein Körper auch noch genauso fit zu sein, wie ich mich fühle. Zu gegebener Zeit werden wir uns - wie im vergangenen Jahr auch - zusammensetzen und darüber sprechen, wie es weitergeht. Ich bin da sehr locker und verspüre aktuell keinen Druck, das Thema angehen zu müssen. Oberste Priorität ist es, in den nächsten Wochen zurück in die Erfolgsspur zu kehren.

Reus ins Ausland? „Kein Mensch, der Dinge von vornherein ausschließt“

SPORT1: Ist es vielleicht nicht auch eine Gefahr, einen Vertrag zu viel zu unterschreiben? Weil vielleicht auch der Legendenstatus, den Sie in Dortmund haben, bei wenigen Einsatzzeiten angekratzt werden könnte?

Reus: So denke ich nicht. Am Ende geht es darum zu wissen, was sich beide Seiten in der Zukunft vorstellen. Aber wie gesagt: Darüber werden wir zu gegebener Zeit sprechen.

SPORT1: Reizt Sie das Ausland? Spielt man da vielleicht nicht auch mit dem Gedanken, in eine andere schöne Stadt, in ein anderes schönes Land zu gehen, um Fußball zu spielen?

Reus: Ich bin kein Mensch, der Dinge von vornherein ausschließt. Aber auch mit anderen Klubs spreche ich gerade nicht über meine Zukunft. Borussia Dortmund ist mein Verein und wird mein erster Ansprechpartner sein - wenn es irgendwann an der Zeit ist, das Thema Zukunft anzugehen.

Heim-EM? „Jeder hat es selbst in der Hand“

SPORT1: Was haben Sie denn am 14. Juni geplant? Haben Sie sich schon Gedanken gemacht?

Reus: Bis jetzt noch nicht. Ich weiß, worauf Sie mit Ihrer Frage hinauswollen (lacht). Natürlich hätte ich im Sommer Lust, bei der EM dabei zu sein. Aber auch das ist ein Thema, über das ich mir aktuell keine Gedanken mache. Ich bin mir aber relativ sicher, dass Julian Nagelsmann auf Spieler setzen wird, die gut in Form sind. Jeder hat es am Ende durch seine eigenen Leistungen selbst in der Hand, auf den EM-Zug aufzuspringen. Aber noch ist das Turnier zu weit entfernt, um da Prognosen abgeben zu können. Jetzt gilt mein voller Fokus erstmal Borussia Dortmund.

BVB-Fan begeistert Reus mit Trikotsammlung

SPORT1: Apropos Borussia Dortmund: Dass Sie bei Mitspielern, im Verein und natürlich bei Fans beliebt sind, ist kein Geheimnis. Hier haben Sie einen Fan getroffen, der über 50 Reus-Trikots dabeihatte. Wird so etwas jemals „normal“ für Sie sein?

Reus: Nein, das war nicht normal. Das war eine unglaublich schöne Überraschung. Ich komme in den Raum und da liegen 59 meiner Trikots - alles verschiedene. Sogar Ausweichtrikots, in denen wir vielleicht nie gespielt haben. Wahnsinn! Und der Fan war keiner aus Dortmund, sondern aus Barcelona. Das war schon eine sehr besondere Wertschätzung.