Es war die Szene des Spiels zwischen dem FC Bayern und Union Berlin: Leroy Sané wollte in der 74. Minute Union-Trainer Nenad Bjelica den Ball aus der Hand nehmen, um einen Einwurf ausführen zu können. Allerdings hat dies den 52-Jährigen so provoziert, dass er die Fassung verloren hat und Sané zweimal ins Gesicht fasste.
Ex-Schiri bewertet Bjelica-Szene
Nun hat sich der ehemalige Schiedsrichter Manuel Gräfe in den sozialen Netzwerken zu der Szene geäußert. Der Ex-Schiri geht von einer langen Sperre für den Trainer aus.
Als Vergleich zog er eine Szene aus einem Bundesligaspiel von 2005 heran, bei dem er selbst im Einsatz war. Beim Spiel zwischen dem 1 FC Köln und dem MSV Duisburg kam es zu der legendären Kopfnuss, die Trainer Norbert Meier an Albert Streit verteilt hatte. Meier wurde anschließend für drei Monate gesperrt.
„Allein das Verhindern der Spielfortsetzung durch einen Offiziellen ist schon Rot! Zudem langt er 2 Mal zu. Gegebenenfalls mildernde Umstände hängen von einer eventuellen verbalen Provokation ab, aber die Tatsachen an sich, insbesondere für einen Offiziellen wiegen schwer. Dürfte länger gesperrt sein“, schrieb der 50-Jährige auf X (ehemals Twitter).
Gräfe geht von mindestens vier Spielen Sperre aus
Für Bjelica rechnet Gräfe mit einer Sperre von „mindestens vier bis sechs Spielen“. Der Trainer von Union Berlin würde in diesem Fall die Spiele gegen Darmstadt, Leipzig, Mainz, Wolfsburg, Hoffenheim und Heidenheim verpassen.
Eine offizielle Strafe steht aber bisher noch aus.