Der FC Bayern hat mit einiger Mühe den bitter nötigen Heimsieg gegen Union Berlin eingefahren.
Bayern reicht ein Geistesblitz
Drei Tage nach der 0:1-Heimpleite gegen Werder Bremen verhinderte die Elf von Cheftrainer Thomas Tuchel im Nachholspiel gegen die Eisernen damit einen noch größeren Rückstand gegenüber Tabellenführer Leverkusen, der nun bei vier Zählern liegt.
„Wir haben das Spie im Griff gehabt, aber uns hat das zweite Tor gefehlt“, sagte Tuchel bei Sky. „Ich fand uns ganz anders als gegen Bremen, weil Werder von Anfang an Torchancen hatten. Wir waren in der Konterabsicherung viel besser.“
Dem Rekordmeister war über die gesamte Spielzeit allerdings anzusehen, dass der frühere Glanz weiterhin komplett fehlt. Zwar kontrollierten die Hausherren gegen ultra-defensive Berliner das Spielgeschehen über weite Strecken, doch gefährlich wurde es nur selten.
Bjelica sieht die Rote Karte
Den Knoten löste Raphael Guerreiro unmittelbar nach dem Seitenwechsel mit einem schönen Außenrist-Treffer in den rechten Winkel. Zehn Minuten später besorgte Harry Kane das vermeintliche 2:0, doch der VAR kassierte den Treffer des Engländers wegen einer knappen Abseitsstellung.
In der 72. Minute wurde es dann turbulent. Zunächst protestierten die Gäste nach einem vermeintlichen Foul im Strafraum an Kevin Behrens - doch der VAR meldete sich dieses Mal nicht.
Wenig später rastete dann Union-Coach Nenad Bjelica aus, der Leroy Sané am Spielfeldrand den Ball abnehmen wollte und sich zu zwei Schlägen ins Gesicht des Nationalspielers hinreißen ließ. Schiedsrichter Frank Willenborg zögerte nicht lange und schickte den FCU-Trainer auf die Tribüne.
Am Ende brachten die Münchner, bei denen Eric Dier in der zweiten Halbzeit sein Debüt feierte, den knappen Sieg über die Runde - doch die spielerische Krise dürfte damit keineswegs behoben sein.
Am Samstag im bayerischen Derby beim FC Augsburg müssen die Bayern nachlegen, um weitere Unruhe zu vermeiden. Allerdings dürfte der angeschlagene Dayot Upamecano fehlen, der zur Pause verletzt raus musste.