Die Entscheidung, Investoren im deutschen Profifußball zuzulassen, wird von den Fans heftig kritisiert. Wie eine vom SID in Auftrag gegebene Umfrage zeigt, befürchten die Fans unter anderem verstärkte Kommerzialisierung und den Verlust der Fußball-Seele.
Fan-Umfrage: Investoren-Einstieg stößt auf große Ablehnung
Knapp 77 Prozent der befragten Fans, die an den Spieltagen ihre Lieblingsvereine in den Stadien anfeuern, bewerten den Einstieg eines Investors bei der DFL negativ. Es spielt kaum eine Rolle, ob sie auf einem Steh- oder Sitzplatz sind oder sogar vor dem Fernseher sitzen. Die Meinung ist über die Fantypen hinweg zu einem deutlich größeren Teil negativ.
Diese Negativität wurde bereits in den Stadien deutlich, als die Anhänger gegen die Entscheidung des Ligaverbandes protestierten. Fast drei Viertel der Befragten finden dieses Vorgehen gut, wobei ein ähnlicher Anteil sich davon keinen Erfolg erhofft.
Die größten Risiken sind laut Fans neben der verstärkten Kommerzialisierung und dem Verlust der Seele des Fußballs ein sinkendes Mitspracherecht für Klubmitglieder, geringere Fanorientierung und der Verlust der sportlichen Integrität. Etwas über die Hälfte der Befragten sieht gar keine Vorteile.
Schon bei den 36 Erst- und Zweitligavereinen herrschte vergangenen Dezember bezüglich der Pläne keine Einheit. Zwölf Vereine stimmten dagegen, dennoch war die nötige Zweidrittel-Mehrheit erreicht. Bei den Fans ist die Ablehnung offenbar noch größer.