Ramy Bensebaini? Verweilt beim Afrika Cup und fehlt dem BVB wohl in den nächsten sechs Spielen. Julian Ryerson? Fällt noch mindestens vier Wochen verletzt aus.
BVB-Problemposition: Lösung gesucht
Die Folge: Der BVB hat aktuell keinen fitten Linksverteidiger im Stamm-Kader. Deshalb testete Terzic gegen Alkmaar gleich drei verschiedene Spieler auf dieser Position.
BVB-Coach Terzic testet drei Linksverteidiger
„Wir müssen uns auf alle Eventualitäten vorbereiten“, sagte Terzic nach dem Spiel, angesprochen auf das Linksverteidiger-Loch. Auch wenn die Dortmunder Verantwortlichen im Winter auf dieser Position unbedingt nachrüsten möchten, sucht Terzic nach einer Alternative für den Fall der Fälle.
Auf dem Trainingsplatz in Marbella stellte Terzic beim Test gegen Alkmaar eine Elf auf, die stark nach einer Stammformation aussah. Wobei: Auf der linken Außenverteidigerposition durfte dabei Guille Bueno ran. Der 21-Jährige ist eigentlich der etatmäßige Linksverteidiger der U23.
Bueno startete etwas nervös, zeigte aber auch seine Dynamik. Umso bitterer, dass er in der 42. Spielminute verletzt ausgewechselt werden musste und nach dem Spiel mit dick bandagiertem Knie über das Gelände humpelte. Eine Diagnose steht noch aus.
Für Bueno kam Hendry Blank ins Spiel. Der 19-Jährige besetzte diese Position schon in der U19 und U23. Auch Blank machte seine Sache solide.
Weicht Schlotterbeck auf links aus?
Nach rund einer Stunde durfte sich Nico Schlotterbeck links hinten probieren. Der 24-Jährige war in der bisherigen Saison neben Mats Hummels in der Innenverteidigung so gut wie gesetzt. Dass der Nationalspieler Offensivdrang in sich trägt, bewies er in der Vergangenheit des Öfteren. „Er ist ein sehr ballsicherer Spieler und er hat im Dreierketten-Aufbau schon oft extrem breit gestanden“, erklärte Terzic.
Schlotterbeck beherrscht diese Position also und scheint die wahrscheinlichste interne Lösung für die linke Außenverteidigung zu sein. Trotzdem betonte Terzic, dass Schlotterbeck sich in der Innenverteidigung am wohlsten fühle. Drängt sich also doch einer externe Lösung auf?
Passender Kandidat gefunden
Borussia Dortmund buhlt jedenfalls intensiv um Ian Maatsen vom FC Chelsea. Der 21-Jährige kommt in dieser Spielzeit bei den Blues auf zwölf Einsätze in der Premier League, meist aber nur als Joker. Maatsen hat noch einen laufenden Vertrag bis 2025 bei den Londonern. Deshalb bemüht sich der BVB aktuell um eine sechsmonatige Leihe.
Fest verpflichten möchten ihn die Dortmunder nicht. Vor allem, weil mit Bensebaini und Ryerson zwei Spieler für diese Position in gut einem Monat wieder zur Mannschaft stoßen werden.
Außerdem hat der BVB mit Tom Rothe einen linken Verteidiger nach Kiel verliehen, dem die Zukunft auf dieser Position gehören soll. Maatsen wäre auf jeden Fall die gewünschte Soforthilfe beim BVB. Kommt er nicht, hat Terzic den Fall der Fälle zumindest schon getestet.