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BVB-Pechvogel Nico Schlotterbeck mit erstaunlicher Selbsteinschätzung

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BVB-Pechvogel Nico Schlotterbeck mit erstaunlicher Selbsteinschätzung

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Schlotterbeck mit erstaunlichen Aussagen

Borussia Dortmund gewinnt gegen Bochum das dritte Ligaspiel in Folge und klettert in der Tabelle. Ein BVB-Pechvogel lässt sich dabei nicht von einem Eigentor irritieren und strotzt vor Selbstbewusstsein.
Borussia Dortmunds Edin Terzic sieht nach dem dritten BVB-Sieg im dritten Spiel des Jahres einen weiteren Schritt nach vorne. Trotzdem gebe es noch Verbesserungspotenzial.
Manfred Sedlbauer
Manfred Sedlbauer
Borussia Dortmund gewinnt gegen Bochum das dritte Ligaspiel in Folge und klettert in der Tabelle. Ein BVB-Pechvogel lässt sich dabei nicht von einem Eigentor irritieren und strotzt vor Selbstbewusstsein.

Scharfe Flanke in die Mitte, den Ball mustergültig ins Tor verlängert – nur eben in das falsche. Nico Schlotterbeck setzte gegen den VfL Bochum kurz vor der Halbzeit (45. Spielminute) nach einer Osterhage-Flanke zur Grätsche an, um den Ball zu entschärfen. Weil aber BVB-Keeper Alexander Meyer schon aus seinem Tor kam, in der Absicht, den Ball entspannt aufzunehmen, landete Schlotterbecks geplante Klärungsaktion im Dortmunder Kasten. Eigentor! 1:1-Ausgleich für den VfL Bochum.

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„Ich komme hin, und will ihn nach hinten klären – nicht direkt ins Seitenaus. Alex meinte im Nachhinein, er hat klar gerufen. Ich habe ihn leider nicht gehört. Ich glaube, ich spitzel ihn dann an, und er (der Ball, Anm. d. R.) geht ins Tor. Bisschen Pech“, beschrieb Schlotterbeck die Situation, über die er sich im Nachgang der Partie immer noch ärgerte. Ein Eigentor, dass definitiv auch den besten Fußballern passieren kann!

Dass diese Aktion am Ende nicht großartig ins Gewicht fiel, ist mit Sicherheit auch der Kaltschnäuzigkeit von Niclas Füllkrug zu verdanken, der mit einem Dreierpack fast im Alleingang den dritten BVB-Sieg in Folge eintütete.

Pechvogel Schlotterbeck – „Ich fand mein Spiel richtig gut“

Etwas erstaunlicher als die Aktion an sich, war aber nach Schlusspfiff die Bewertung der eigenen Leistung des 24-Jährigen: „Ich fand tatsächlich mein Spiel richtig gut. Nicht nur gut, sondern richtig gut.“

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Auch, wenn Schlotterbeck mit 93 Prozent Passquote oft den Mitspieler fand, spielte er noch lange nicht das, was er eigentlich zu leisten im Stande ist. Nur etwas über die Hälfte seiner Zweikämpfe konnte er für sich entscheiden und brachte, auch mal abgesehen vom Eigentor, nicht ausschließlich Ruhe ins BVB-Spiel - wie in der 63. Minute, als er Maatsen beim Stande vom 1:1 unnötig in Bedrängnis brachte.

Schlotterbeck spielte in jener Szene dem Neuzugang, der umringt von zwei Bochumern war, rund 20 Meter vor dem eigenen Tor den Ball zu. Maatsen, der in dieser Situation sicherlich auch eine Mitschuld trug, ging nicht gut entgegen, verlor den Ball und VfL-Offensivmann Matus Bero tauchte frei vor Meyer auf. In letzter Sekunde rettete Maatsen noch mit einer Monster-Grätsche (63.). Auch, wenn Schlotterbecks Formkurve nach fahriger Hinrunde wieder nach oben zeigt, so „richtig gut“ war das nicht.

Verbesserter Schlotterbeck und das Problem mit der Konstanz

In den ersten beiden Spielen des Jahres konnte der BVB jeweils zu Null spielen – uch dank Schlotterbeck. Der Verteidiger konnte sich, wie die gesamte BVB-Mannschaft, im Vergleich zur miserablen Form vor Weihnachten, verbessern.

„Ich finde, dass ich jetzt einen sehr guten Rückrundenstart hatte. Ich habe drei richtig gute Spiele gemacht. Ich war jetzt auch mit mir zufrieden“, gab sich der Nationalspieler trotz Eigentor selbstbewusst.

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Ob die, laut Schlotterbeck, „richtig gute Leistung“ ausreicht, um für Deutschland bei der Heim-EM dabei zu sein, ist offen. In den insgesamt elf DFB-Spielen im vergangenen Jahr stand der BVB-Profi nur dreimal auf dem Platz.

In den vergangenen vier Spielen verzichtete Bundestrainer Julian Nagelsmann gänzlich auf den 24-Jährigen. Gut für ihn ist auf jeden Fall der Aspekt, dass bis zur Europameisterschaft noch etwas Zeit ist um Nagelsmann wieder von ihm zu überzeugen.

Mit einer Sache hatte Schlotterbeck an diesem Abend aber auf jeden Fall Recht: „Wenn die Mannschaft besser spielt, spielt der Einzelne auch besser.“