Patrick Mainka ist Kapitän und absoluter Leistungsträger beim 1. FC Heidenheim. Im exklusiven SPORT1-Interview erklärt der Innenverteidiger, warum der Aufsteiger eine bisher überraschend starke Saison spielt und mit 21 Punkten nach 17 Spielen auf Platz Neun der Bundesliga steht.
„Harry Kane ist einfach Weltklasse“
Auf individueller Ebene haben dem Innenverteidiger jedoch vor allem zwei Bundesliga-Neuzugänge das Leben schwer gemacht. „Harry Kane ist einfach Weltklasse, weil er unfassbar schwer zu greifen ist und immer genau weiß, was zu tun ist“, bekräftigt Mainka und hebt auch Leverkusens Victor Boniface hervor, der „ein etwas anderer Spielertyp“ sei.
In der Bundesliga warten in diesem Jahr neue Herausforderungen auf Heidenheim. Bayer Leverkusen wird von Mainka beispielsweise als „die beste Mannschaft, gegen die ich bisher gespielt habe“ beschreiben.
Heidenheim? „Haben uns einen Ruf erarbeitet“
Doch sogar vor den absoluten Spitzenteams muss sich der Aufsteiger nicht verstecken. „Inzwischen haben wir uns einen Ruf erarbeitet: dass es sehr unangenehm ist, gegen uns zu spielen. Und das sollten wir uns beibehalten, weil dann macht es wenigen Mannschaften Spaß, gegen uns“, behauptet Mainka, der vor allem die Heidenheimer Heimstärke für den Erfolg verantwortlich macht.
Allerdings sei auch die Fähigkeit, enge Spiele für sich entscheiden zu können, wie auch die Geschlossenheit im Team, von entscheidender Bedeutung. „Jeder ist willig! Wir wissen, dass es immer übers Team geht. Das war schon immer so in Heidenheim“, erklärt Mainka und ergänzt: „Klar, wir haben auch gute Einzelspieler, aber die funktionieren auch nur, wenn das Gesamtpaket passt - und das passt momentan.“
Vor allem ein persönlicher Doppelpack gegen den SV Darmstadt 98 ist dem Kapitän im Gedächtnis geblieben. „Das waren Momente, die man sich als Kind erträumt. Zudem haben wir dadurch das Spiel gewonnen und es war ein unglaublich wichtiger Sieg. Das war ein Moment, den ich nie vergessen werde“, meint der 29-jährige.
Das Ziel ist noch nicht erreicht
Dennoch ist sich Mainka bewusst: „Die 21 Punkte nach 17 Spielen sind natürlich wirklich zufriedenstellend. Wir wissen aber auch, dass gerade die Hälfte gespielt ist, mit 21 Punkten werden wir am Ende nicht den Klassenerhalt schaffen.“
Der Traum vom möglichen Klassenerhalt scheint derweil realistisch zu sein und würde laut Mainka vergleichbar mit dem Aufstieg in die Bundesliga sein. „Wir messen uns jetzt beispielsweise auch mit dem FC Bayern München, mit Borussia Dortmund, mit RB Leipzig - eigentlich passt Heidenheim gar nicht in diese Reihe rein. Nächstes Jahr da hoffentlich wieder dabei zu sein, das wäre schon ein Riesending“, erklärt der gebürtige Gütersloher.
Um das große Ziel zu erreichen, müsse man über die gesamte Saison optimale Leistungen abrufen. „Wir agieren am Limit und müssen dieses Limit an jedem Spieltag erreichen, um Punkte zu holen, und versuchen, in der Entwicklung dieses Limit immer weiter nach oben zu schieben“, fordert Mainka.
Aktuell trennen den Aufsteiger stolze zehn Punkte von den Abstiegsrängen und nur sechs Punkte auf das europäische Geschäft. Ob sich der Blick des 1. FC Heidenheim weiterhin eher nach unten als nach oben richten kann wird sich am im weiteren Saisonverlauf zeigen.
Zum Auftakt der Rückrunde wartet mit dem VfL Wolfsburg (20.01., ab 15.30 Uhr im LIVETICKER) die nächste Prüfung auf den Bundesliga-Neuling.