Noussair Mazraoui ist mit der Nationalmannschaft Marokkos beim Afrika-Cup im Achtelfinale gescheitert. Der Rechtsverteidiger des FC Bayern kam beim 0:2 gegen den krassen Außenseiter Südafrika erstmals im Turnierverlauf zum Einsatz, konnte das Ausscheiden aber nicht verhindern.
Bitteres Aus für Mazraoui-Team
Im ersten Durchgang hatte Mazraoui schon kurz einen Jubelschrei auf den Lippen, als er mit einem Distanzschuss traf - doch der Treffer wurde zu Recht wegen einer vorangegangenen Abseitsstellung einkassiert.
Für die Südafrikaner traf Evidence Makgopa (57.), der wie fast der gesamte Kader in der heimischen Liga aktiv ist, zur 1:0-Führung. In den Schlussminuten wurde es noch einmal hektisch.
Hakimi verschießt Elfmeter, Amrabat sieht Rot
Einen Schuss von Marokkos Ayoub El Kaabi blockte Mothobi Mvala aus kurzer Distanz mit dem Arm ab, und Schiedsrichter Mahmood Ismail entschied nach Betrachtung der TV-Bilder auf Elfmeter, den der Ex-Dortmunder Achraf Hakimi allerdings an die Latte setzte (84.). Sofyan Amrabat sah bei den Nordafrikanern nach einer Notbremse (90.+4) noch die Rote Karte, den resultierenden Freistoß verwandelte Teboho Mokoena (90.+5) zur Entscheidung.
So bitter das Aus für Marokko ist, so positiv ist es für den FC Bayern. Denn mit Mazraoui kehrt nun ein Abwehrspieler zurück zum Team, das gerade in der Defensive schwer dezimiert ist.
Mazraoui war nach einem Muskelbündelriss verletzt zum Afrika-Cup angereist und hatte die Vorrunde komplett verpasst. Eine Entscheidung, die für mächtig Wirbel gesorgt hatte. Gegen Südafrika spielte er bis zur 76. Minute. Auch weil der 26-Jährige fehlte, schlugen die Münchner am Sonntag auf dem Transfermarkt zu und holten mit Sacha Boey einen weiteren Rechtsverteidiger.
Neben Marokko verabschiedete sich am Dienstag auch Burkina Faso vom Afrika-Cup. Der Leverkusener Edmond Tapsoba hatte dabei am früheren Abend für einen krassen Fehlstart von seines Teams gegen Mali gesorgt. Bereits in der dritten Minute lenkte der Verteidiger einen Abpraller vom Pfosten zum 0:1-Rückstand ins eigene Tor.
Südafrika trifft auf Guirassy und Guinea
Lassine Sinayoko (47.) erhöhte kurz nach der Pause für Mali, der Anschlusstreffer per Handelfmeter von Bertrand Traore (57., nach Videobeweis) reichte Burkina Faso nicht mehr. Im Viertelfinale trifft Mali mit Hoffenheims Diadie Samassekou und Leipzigs Amadou Haidara auf den Gastgeber Elfenbeinküste und Sebastien Haller von Borussia Dortmund.
Südafrika, in der FIFA-Weltrangliste auf Platz 66 geführt, trifft im Viertelfinale auf Kap Verde (73). Guinea, Mannschaft des Stuttgarter Torjägers Serhou Guirassy, bekommt es mit der Demokratischen Republik Kongo zu tun. Zudem spielen Nigeria und Angola gegeneinander.
Anders als Mazraoui und Tapsoba wird Minjae Kim noch nicht wieder in den Bundesliga-Ligabetrieb zurückkehren. Der südkoreanische Nationalspieler des FC Bayern gewann sein Achtelfinale bei den Asienmeisterschaften gegen Saudi-Arabien nach einem Elfer-Krimi. Kim stand dabei 117 Minuten auf dem Platz.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)