Rio-Weltmeister Lukas Podolski hofft, dass die Fußballfans in Deutschland bei ihren Protesten gegen das grüne Licht für Verhandlungen mit potenziellen Investoren einen langen Atem haben werden. „Man muss die Proteste auch mal radikal durchziehen. Ein paar Tennisbälle schmeißen und nach dem 25. Spieltag ist wieder alles normal“ reiche nicht, sagte der Ex-Kölner und -Münchner im Doppelpass bei Sport1.
Podolski: "Proteste auch mal radikal durchziehen"
Dass sich die Anhänger von ihren Klubs in der 1. und 2. Bundesliga abwenden, erwartet der 38-Jährige indes nicht: "Ich glaube nicht, dass wir die Fans verlieren."
Auch Podolski unterstrich, wie gut die Stimmung in deutschen Stadien im Vergleich zu anderen europäischen Länder sei. "In unseren Stadien in Deutschland ist die Stimmung am besten. Das findest du nicht in England oder in anderen Ländern. Bei Barcelona oder anderen Klubs ist das Stadion doch halb mit Touristen gefüllt", sinnierte der 130-malige Nationalspieler. Die Fans in Deutschland seien für den Fußball von ganz entscheidender Bedeutung, meinte Podolski.
Sport1-Experte Stefan Effenberg ergänzte: "Die Stimmung und die Nähe zu den Fans ist enorm wichtig. Ich finde es richtig, dass die Fans ein Zeichen setzen." Der Ex-Nationalspieler kann nicht verstehen, dass die Deutsche Fußball Liga (DFL) vor ihrer Entscheidung in der Investorenfrage nicht die Fans mit ins Boot geholt habe. "Man darf die Macht der Zuschauer nicht vergessen. Die Fans haben die Montagsspiele abgeschafft", sagte Effenberg.