Der FC Bayern hat trotz Personalsorgen und dem Wirbel um ein vermeintliches Tor die Muskeln spielen lassen.
Dezimierte Bayern begeistern Tuchel
Im Topspiel gegen den VfB Stuttgart traf der überragende Harry Kane doppelt und verhalf dem Rekordmeister zu einem völlig ungefährdeten 3:0-Sieg.
„Mit jedem gewonnenen Zweikampf haben wir mehr Selbstvertrauen bekommen. Wir haben nicht nachgelassen und wurden dann immer besser“, lobte Trainer Thomas Tuchel bei DAZN.
„Heute hat die komplette Defensive überragend gespielt“
„So müssen wir immer auftreten“, sagte der ebenfalls starke Leroy Sané bei SAT1. „Wenn hier eine Mannschaft gewinnt, dann lassen wir sie gewinnen. Wir müssen immer so mutig sein, defensiv unsere Aufgaben machen. Heute hat die komplette Defensive überragend gespielt. Ich weiß nicht ob die Stuttgarter überhaupt eine wirkliche Torchance hatten.“
Kane stimmte ein und sprach von „unserer wahrscheinlich besten Saisonleistung. Wir hatten eine sehr gute Intensität. Nach dem Ergebnis letzte Woche wollten wir dominant auftreten. Es war ein großes Spiel, Stuttgart steht in der Tabelle direkt hinter uns, wir wussten um die Gefahr, die von ihnen ausgeht. Wir haben sehr wenige Chancen zugelassen und hätten selber bestimmt noch ein paar Tore mehr schießen können.“
Dabei hatte die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Tuchel in der ersten Halbzeit lediglich 40 Prozent Ballbesitz - laut DAZN so wenig wie seit Jürgen Klinsmann (Bayern-Trainer 2008 - 2009) nicht. Doch die Münchner konterten immer wieder stark und wurden beinahe mit jeder Ballbesitzphase gefährlich.
Pavlovic überzeugt auf ganzer Linie
Kane stellte mit seinem Doppelpack (2., 55.) die Weichen auf Sieg. Nachdem in der ersten Halbzeit ein Kopfballtor von Kim aberkannt wurde (25.) und für Verwirrung sorgte, durfte der Südkoreaner schließlich doch noch seinen ersten Bundesligatreffer bejubeln (63.), ebenfalls per Kopf.
Nach den kurzfristigen Ausfällen von Joshua Kimmich und Leon Goretzka stand Youngster Aleksandar Pavlovic überraschend in der Startelf. Das Bayern-Juwel machte ein starkes Spiel und wurde immer wieder mit seinen Standards gefährlich - wie bei seiner Ecke, die Kim veredelte.
Durch den Heimsieg verkürzten die Bayern den Rückstand auf Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen auf vier Punkte, dabei haben die Bayern eine Partie weniger als die Werkself. Der VfB rangiert derweil auf Platz vier.
Gleichzeitig trafen die Bayern im 64. Bundesliga-Heimspiel in Folge und stellten damit den Bundesliga-Rekord ein. Nur den Bayern selbst war zuvor von 1970 bis 1974 solch eine lange Heim-Trefferserie gelungen.