Gregor Kobel hat die Hoffnungen auf eine Aufholjagd von Borussia Dortmund nach dem nächsten bitteren Punktverlust in der Bundesliga gedämpft. Bloß weil man im Vorjahr stark aus der Winterpause gekommen sei, heiße das nicht, dass erneut eine ähnliche Entwicklung zu erwarten sei, meinte der Torhüter nach dem 1:1 gegen den FSV Mainz.
Kobel-Klartext: „Ist völlig falsch“
„Uns darauf zu verlassen, dass wir wieder anfangen, einen Lauf zu starten, das ist völlig falsch. Es ist ein anderes Jahr, es ist eine andere Situation. Man kann sich nicht darauf verlassen, dass irgendetwas automatisch passiert. Sich auf etwas zu verlassen, ist nicht der richtige Weg“, sagte Kobel.
Sein Trainer Edin Terzic hatte den Verweis auf die vergangene Rückrunde derweil zuvor als Hoffnungsschimmer ausgemacht: „Zu unserer und meiner Geschichte hier bei Borussia Dortmund gehört auch, dass wir vor knapp drei Jahren und auch letztes Jahr in der Rückrunde ein komplett anderes Gesicht gezeigt haben“, meinte dieser nach dem Mainz-Spiel.
Kobel: „Dann braucht man nicht über Trainer reden“
Der erneute Turnaround sei ein klarer Auftrag „an die Mannschaft, der klare Auftrag an mich“.
Kobel gab zwar zu, dass im Fußball „alles passieren“ könne. Auf die Frage, was ihn positiv stimme, sagte er dennoch: „Nicht viel!“ Der BVB habe sich in ein „richtiges Loch hineingebracht, das wir uns selbst gegraben haben. Es braucht extrem viel Energie und extrem viel Arbeit, um da wieder herauszukommen.“
Direkt auf den immer mehr in der Kritik stehenden Terzic angesprochen sagte der Leistungsträger der Schwarz-Gelben lediglich: „Wenn man sich das Spiel gegen Mainz anguckt, dann braucht man nicht über den Trainer zu reden. Und ich rede nur über dieses Spiel.“
Man befinde sich in einer „echten Scheißsituation, das darf man wohl so sagen.“ Dass man nach dem letzten Spiel des Jahres nun ein bisschen Abstand gewinne könne, sieht er positiv: „Dann gilt es etwas zu ändern - wie das ganz genau aussieht, weiß ich im Moment auch nicht.“