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"Habe mich selbst trainiert": Bayern-Trainer Tuchel mit erstaunlichen Einblicken

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"Habe mich selbst trainiert": Bayern-Trainer Tuchel mit erstaunlichen Einblicken

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Tuchel gibt erstaunliche Einblicke

Bayern-Trainer Thomas Tuchel spricht offen über sein Problem mit Kritik und verrät, was ihn im Vergleich zu PSG beim FCB zum Lachen bringt.
Bayern-Star Serge Gnabry musste aufgrund seiner Verletzung an seiner Hand lange aussetzen - um wieder seinen Stammplatz bei Bayern zurück zubekommen bedarf es auf jeden Fall Disziplin.
Bayern-Trainer Thomas Tuchel spricht offen über sein Problem mit Kritik und verrät, was ihn im Vergleich zu PSG beim FCB zum Lachen bringt.

Sein Zoff mit den TV-Experten Lothar Matthäus und Dietmar Hamann füllte tagelang die Schlagzeilen - mit einigem Abstand hat Bayern-Trainer Thomas Tuchel jetzt Einblicke in seinen Umgang mit Kritik gegeben.

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In einem Podiumsgespräch bei der ISPO in München gab er zu, es sei „nicht so schön, kritisiert zu werden, da bin ich wie jeder andere auch“. Tuchel verriet: „Ich habe mich selbst trainiert, vom Internet wegzubleiben, nicht über mich selbst zu lesen. Das ist hart.“

„Der Kopf wird getriggert“

Der 50-Jährige meinte zum Thema Kritik ganz grundsätzlich: „Keiner kann damit wirklich gut umgehen, auch die Spieler nicht. Der Kopf wird getriggert. Bei 100 guten Kommentaren sehen wir eher die zwei schlechten. Es ist sehr hart, sich auf die guten zu fokussieren, die schlechten zwei bleiben.“

Das treffe auch auf ihn zu - trotz Internet-Boykotts: „Natürlich kriege ich Dinge mit, Leute schicken mir Kommentare oder Schlagzeilen per WhatsApp, sind wütend, meine Eltern machen sich Sorgen. Sie fragen mich danach, und es macht direkt etwas mit mir.“

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Um das „wieder aus dem System zu bekommen“, müsste man sich ablenken, trainieren, laufen oder meditieren. Tuchel gab zu bedenken: „Es gibt ein Level, wo es nicht mehr gesund ist und meine mentale Gesundheit beeinflusst - und das will ich nicht. Aber das ist leichter gesagt als getan.“

Tuchel: Das unterscheidet Bayern und PSG

Bei Bayern steht der 50-Jährige nicht unbedingt weniger unter Beobachtung als bei anderen Stationen wie Chelsea oder PSG - gerade im Vergleich zur Zeit bei den Franzosen berichtete er aber von einem großen Unterschied.

„In Paris zum Beispiel sind die Regeln ganz andere als hier in Deutschland“, so Tuchel: „Wenn ich hier bei Bayern höre, dass ein gewisses Verhalten eines bestimmten Spielers inakzeptabel ist, bringt mich das zum Lachen, weil ich denke: Ihr wisst nicht, womit wir es in Paris zu tun hatten!“

Ihm persönlich helfe diese Erfahrung, es mache ihn ruhiger, erklärte der Trainer: „Ich verstehe besser, warum sich Spieler verhalten, wie sie sich verhalten, gebe ihnen mehr Raum, als ich es früher vielleicht gemacht hätte, wenn ich meine ganze Karriere nur in Deutschland gewesen wäre.“

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So geht Tuchel mit seinen Top-Stars um

Aus den Zeiten mit den Superstars wie Neymar, Kylian Mbappé und Co. habe er seine Lehren gezogen: „Sie sind sehr anspruchsvoll und voller Talent. Sie haben ein großes Ego, was sie vorantreibt. Du brauchst eine gute Connection, sonst kannst du sie nicht von deinen Ideen überzeugen.“

Tuchels Philosophie im Umgang mit den „Top Dogs“, wie er sie nennt, sieht so aus: „Sie sollten auch wissen, warum es wichtig ist, dass sie sich vernünftig integrieren, mit ganzem Herzen bei der Gruppe sind.“

Denn: Eine Mannschaft sei immer bereit, einen Superstar zu unterstützen, der immer trifft. „Da gibt es kein Problem“, meinte Tuchel: „Das Problem ist, wenn der Superstar der Gruppe nichts zurückgibt oder keinen Respekt zeigt.“

Daran arbeite er täglich mit den Stars. „Manche Spieler brauchen aber eben auch das Rampenlicht, man sollte sie dann nicht da runterholen und sie kleiner machen, als sie sind“, meinte Tuchel: „Sie sind eben die Top Dogs, das ist okay. Sie schießen dir die Tore.“