Mega-Frust nach der Mega-Schlappe!
Mega-Frust bei Bayern-Stars
Während laute Musik aus der Sieger-Kabine der Frankfurter Eintracht dröhnte, wollten die niedergeschlagenen Stars des FC Bayern nach dem 1:5 am Main nur noch nach Hause.
Interviews? Mangelware! Eine Erklärung vonseiten der Mannschaft für die schwache Leistung gegen die SGE gab nur Thomas Müller ab, der sich wie so oft für die rechtlich vorgeschriebenen TV-Interviews bereitstellte. Der Rest des Bayern-Trosses hingegen verschwand schnurstracks im Teambus und ließ den Großteil der Medienvertreter in der Mixed Zone stehen.
Darauf angesprochen, meinte Müller am SPORT1-Mikrofon: „Wenn man einen Elfmeterschützen hat, der sehr sicher verwandelt, dann schickt man den an den Punkt. Was Interviews betrifft, bin ich wahrscheinlich der Erfahrenste neben Manu (Neuer; Anm. d. Red.). Deswegen tauche ich da auch immer wieder auf.“
Es wäre in einer solchen Situation „vielleicht nicht so clever“, ergänzte der 34-Jährige, einen jüngeren oder weniger erfahrenen Spieler ans Mikro zu schicken. Er selbst sei „nicht davon genervt“, gerade in unangenehmen Situationen meist das Wort ergreifen zu müssen. Im Gegenteil: „Das gehört zum Job dazu. Und ich liebe meinen Job.“
Tuchel schützt die Mannschaft
Für Thomas Tuchel war das kollektive Schweigen seiner Spieler ebenfalls kein Problem. Im Gegenteil: Der Trainer stellte sich vor seine Mannschaft.
„Da muss man auch mal Verständnis haben, dass die Spieler keine Lust haben, eine Erklärung dazu abzugeben oder vielleicht auch gar keine Erklärung nach so einem Spiel haben“, sagte der 50-Jährige und betonte: „Deutlich wichtiger sind die Antworten, die wir auf dem Platz geben – und nicht die in Interviews.“
Generell blieb Tuchel trotz der deutlichen Niederlage – seiner höchsten als Bayern-Coach – für seine Verhältnisse entspannt. Das Ergebnis sei zwar „krass“, aber: „Ich habe Vertrauen in meine Mannschaft. Es bringt nichts, jetzt alles schlecht zu reden.“