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FC Bayern - ist er die Problemlösung für die "Holding Six“? Müller schwärmt, Tuchel bremst ein wenig

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FC Bayern - ist er die Problemlösung für die "Holding Six“? Müller schwärmt, Tuchel bremst ein wenig

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Bayerns Problemlösung?

Aleksandar Pavlovic steht gegen den VfB Stuttgart überraschend in der Startelf und überzeugt auf Anhieb. Der Youngster zahlt Bayern-Coach Thomas Tuchel das Vertrauen zurück. Gibt es nun direkt die nächste Chance?
Der FC Bayern München überragt beim Topspiel gegen den VfB Stuttgart. Der Rekordmeister trotzt den Personalsorgen und dem Technikversagen.
Aleksandar Pavlovic steht gegen den VfB Stuttgart überraschend in der Startelf und überzeugt auf Anhieb. Der Youngster zahlt Bayern-Coach Thomas Tuchel das Vertrauen zurück. Gibt es nun direkt die nächste Chance?

Die Vorzeichen vor dem wichtigen Bundesliga-Topspiel zwischen dem FC Bayern und dem VfB Stuttgart standen für Thomas Tuchel nicht besonders gut. Der Bayern-Coach musste seine Mittelfeldzentrale komplett umbauen, sowohl Joshua Kimmich als auch Leon Goretzka standen ihm aufgrund eines grippalen Effekts nicht zur Verfügung.

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Da auch Konrad Laimer auf der Rechtsverteidiger-Position benötigt wurde, zauberte Tuchel mit Raphael Guerreiro und Bayern-Youngster Aleksandar Pavlovic eine neue Doppel-Sechs aus dem Hut - die dem VfB Stuttgart den Stecker ziehen sollte.

Speziell Pavlovic überzeugte bei seinem zweiten Startelfeinsatz der Saison auf ganzer Linie - was auch seine Mitspieler von ihm schwärmen ließ.

Müller schwärmt: “Bin ein Fan von Pavlo“

„Pavlo macht nicht alles richtig, aber dass er das so spielen kann, ist für mich null überraschend. Dass er das kann, das sieht man. Ich bin ein Fan von Pavlo“, lobte Thomas Müller bei Sat.1 seinen jungen Teamkollegen, der bereits als Siebenjähriger zum FC Bayern kam und erst im November seinen Vertrag bis 2027 verlängerte.

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„Es gab schon ein paar Schulterklopfer“, verriet Pavlovic selbst nach dem Spiel. „Minimal ist immer ein bisschen Nervosität da, aber dann ist man so in seinem Film, blendet alles andere aus und spielt einfach nur Fußball.“

Fast 13 Kilometer spulte der 19 Jahre alte Deutsch-Serbe für die Münchner ab und glänzte in Abwesenheit von Kimmich auch mit seinen Standards.

Eine gefährliche Freistoß-Hereingabe verwandelte Harry Kane über Umwege zum 2:0 (55.), acht Minuten später köpfte Min-Jae Kim eine Pavlovic-Ecke zum 3:0-Endstand ein (63.). Auch in der ersten Halbzeit bereitete der 19-Jährige einen vermeintlichen Treffer vor, Kim stand jedoch knapp im Abseits (25.).

“Überragend gemacht“: Hainer stolz

„Ich finde, der hat das überragend gemacht heute und das war nicht zum ersten Mal. Er hat schon zwei-, dreimal gespielt und macht das wirklich gut. Man sieht, wenn man einen kleineren Kader hat, kriegen auch solche Spieler eine Chance und das haben sie absolut genutzt“, erklärte Bayern-Präsident Herbert Hainer stolz. „Das muss auch unser Ziel sein, dass wir der Jugend, die wir im Campus entwickeln, auch mehr eine Chance geben.“

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Bereits beim 4:2-Sieg über Heidenheim setzte Tuchel das Bayern-Eigengewächs in der Startformation ein. Es folgten Kurzeinsätze in den folgenden Wochen, wobei die 30 Minuten beim 4:0 Erfolg in Dortmund bereits bewiesen, dass er auch auf höchstem Niveau mithalten kann.

Auch Ex-Nationalspieler Stefan Kuntz war beeindruckt. „Pavlovic hat ein unglaubliches Zeichen gesetzt. Sein taktisches Verhalten war sehr gut, genauso wie seine Defensivzweikämpfe. Man muss immer dann, wenn es die Möglichkeit gibt, den Kopf aus dem Fenster halten. Er hat die Möglichkeit bekommen und die zu hundert Prozent genutzt. Er hat gezeigt: ‚Bevor ihr noch mal über Neuzugänge nachdenkt, ich bin da!‘“, sagte der TV-Experte.

Nächste Chance für Pavlovic gegen Wolfsburg?

Womöglich bietet sich dem Bayern-Youngster direkt am Mittwoch die nächste Chance, Tuchel von sich zu überzeugen. Denn für Kimmich und Goretzka werde es „sehr eng“, offenbarte der Trainer auf der Pressekonferenz vor dem Jahresabschluss beim VfL Wolfsburg.

„Aleks hat sich das verdient, mit Trainingsleistungen und mit der Art und Weise, wie er ist. Er macht das mit der nötigen Bescheidenheit. Die Konkurrenz ist groß, wenn er es bei uns schaffen will, aber Qualität setzt sich immer durch“, betonte Tuchel.

Gerade Tuchel hatte im Sommer vehement darauf gedrängt, dass Bayern noch eine „Holding Six“ verpflichtet. Der Transfer von Joao Palhinha scheiterte jedoch in letzter Sekunde, da dessen Verein Fulham keinen Ersatz rechtzeitig fand.

Pavlovic als “Holding Six“-Lösung?

Mit Pavlovic könnte es nun eine interne Lösung für das Problem geben. Der deutsche U20-Nationalspieler fiel gegen Stuttgart vor allem mit seiner Zweikampfstärke auf, kam am Ende auf 70 Ballkontakte und glänzte mit einer Passgenauigkeit von 86 Prozent.

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„Sie sprechen mit dem Trainer, der ihm vertraut, weil wir ihn zu uns ins Training genommen haben. Wir lassen ihn spielen und er ist seitdem fester Bestandteil von unserem Kader“, sagte Tuchel, der gleichzeitig ankündigte: „Das wird sich auch nicht ändern, wenn wir einen neuen Mittelfeldspieler verpflichten, der unserer Meinung nach vielleicht vom Profil, von der Erfahrung unserer Mannschaft weiterhilft.“

Ob Pavlovic sein Können in der Rückrunde noch häufiger unter Beweis stellen kann, hängt also auch davon ab, wie aktiv die Münchner auf dem Winter-Transfermarkt werden. „Die Konkurrenz ist groß, wenn er es bei uns schaffen will, aber Qualität setzt sich immer durch.“