Borussia Dortmund muss nach einer dramatischen Schlussphase die nächste herbe Niederlage hinnehmen! Nur drei Tage nach dem Pokal-Aus gegen den VfB Stuttgart (0:2) verliert der BVB auch in der Liga vor heimischer Kulisse mit 2:3 (1:1) gegen RB Leipzig.
Nächster BVB-Tiefschlag in Unterzahl!
Erst verhalf Ramy Bensebaini den Leipzigern mit einem Eigentor zur Führung (32.), später waren es Christoph Baumgartner (54.) und Yussuf Poulsen (90.+1), die erhöhten. Niklas Süle (45.+6) und Niclas Füllkrug (90.+2) konnten die BVB-Stimmung mit dem zwischenzeitlichen Ausgleich respektive Anschluss nur kurzfristig aufhellen.
Für den Aufreger der Partie sorgte aber eine haarige VAR-Entscheidung um eine Rote Karte. Julian Brandt sagte nach dem Spiel bei Sky: „Es ist extrem bitter so einen wichtigen Spieler so früh zu verlieren. Manchmal gibt es Zeiten, die unruhig sind, da passiert so etwas auch noch.“
RB-Torschütze Christoph Baumgartner freute sich derweil über den umkämpften Sieg: „Wir haben nicht das beste Spiel gemacht, daher sind wir froh, dass wir es gezogen haben.“
Dortmund fehlen vier Punkte auf CL-Platz
Mit 25 Punkten nach 14 Spieltagen fehlen Dortmund nun bereits vier Zähler auf einen CL-Rang, den sich RB weiter abgesichert hat. Leipzig robbt derweil auf einen Punkt an Stuttgart heran, die am morgigen Sonntag allerdings im Spitzenspiel gegen Leverkusen (ab 15.30 Uhr im SPORT1-Liveticker) nachziehen können.
Nach nur einem Sieg aus den vergangenen sechs Ligaspielen wächst auch der Druck auf den in der Kritik stehenden Terzic.
Dieser veränderte sein Team gegenüber dem ernüchternden Pokal-Aus beim VfB Stuttgart (0:2) auf fünf Positionen, unter anderem rückten Marco Reus und Julian Brandt in die Startelf. Zudem stand U17-Weltmeister Paris Brunner erstmals im Profikader des BVB.
Mehr als das Personal interessierte allerdings die taktische Ausrichtung des Gastgebers. Terzic war für sein defensives 5-4-1-System zuletzt kritisiert worden. Gegen RB setzte er auf ein 4-2-3-1.
Bereits nach einer Viertelstunde hielt das Topspiel den ersten Aufreger bereit: Mats Hummels flog mit glatt Roter Karte vom Platz! Zuerst hatte Sven Jablonski den Nationalspieler nach seiner Notbremse an Lois Openda noch mit einer Gelben Karte belegt und auf den Elfmeterpunkt gezeigt.
Aufgrund eines VAR-Checks, laut Sky-Übertragung musste eine Kameraperspektive „Frame by frame“ untersucht werden, und der Herabstufung des Elfmeters zu einem Freistoß von der Strafraumkante – und der gleichbedeutenden Aufhebung der Doppelbestrafung – sah Hummels letztlich aber Rot.
BVB: Hummels-Rot - doch sein Ersatz trifft
Und auch sportlich hagelte es den nächsten Tiefschlag für den BVB. Nach einer langen Druckphase der Gäste aus Sachsen schenkte sich Dortmund selbst den ersten Gegentreffer ein. Ramy Bensebaini köpfte einen Eckball ins eigene Tor (32.).
Nach dem Treffer wurde RB seltsamerweise immer passiver, das gefiel Coach Marco Rose an seiner alten Wirkungsstätte überhaupt nicht.
Der BVB bewies in der Folge Kampfgeist – und konnte ausgerechnet auf Niklas Süle vertrauen, der nach taktischer Umstellung in Folge des Hummels-Platzverweises früh eingewechselt wurde. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte vollstreckte der Innenverteidiger eine Flanke mustergültig zum 1:1.
Doch auch nach der Pause veränderten sich die Spielanteile kaum: Leipzig dominierte, der BVB sah zu, in Unterzahl nicht zu sehr ins Schwimmen zu geraten.
Neun Minuten hielt das Vorhaben, ehe Christoph Baumgartner in der 54. Minute einen Abstauber zum 2:1 veredelte. Zuvor hatte RB-Juwel Xavi Simons abermals mit seinen Haken brilliert und den Führungstreffer eingeleitet.
In der Schlussphase sollte sich noch Drama zutragen! Der eingewechselte Benjamin Sesko (84.) vergab die Vorentscheidung für Leipzig. Yussuf Poulsen veredelte den Leipziger Sieg vermeintlich mit dem 3:1 in der Nachspielzeit, indem er Nico Schlotterbeck bilderbuchmäßig auswackelte.
Doch Niclas Füllkrug ließ die Endminuten mit dem 2:3-Anschluss per Kopf noch zum Finale furioso werden, Namensvetter Süle setzte einen Weitschuss als Lucky Punch nur Zentimeter am Tor vorbei - das Ergebnis hielt.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)