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Bundesliga: Das fast vergessene Mega-Talent! Profitiert dieser Bayer-Stürmer vom Afrika-Cup?

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Bundesliga: Das fast vergessene Mega-Talent! Profitiert dieser Bayer-Stürmer vom Afrika-Cup?

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Das fast vergessene Mega-Talent

Obwohl Xabi Alonso in der Europa League kräftig durchrotiert, überzeugt das Team auf ganzer Linie. Gegen Molde hinterlässt ein eigentlicher Dauer-Reservist einen besonders bleibenden Eindruck.
Mit Bayer 04 Leverkusen und dem starken VfB Stuttgart scheint das Konkurrenzfeld für den FC Bayern noch größer zu werden.
Obwohl Xabi Alonso in der Europa League kräftig durchrotiert, überzeugt das Team auf ganzer Linie. Gegen Molde hinterlässt ein eigentlicher Dauer-Reservist einen besonders bleibenden Eindruck.

Zehn Minuten. Länger brauchte Adam Hlozek gar nicht, um einen eher gebrauchten Abend in ein schickes, nachhaltiges Bewerbungsschreiben zu verwandeln. Der junge Tscheche überzeugte am Donnerstag beim klaren 5:1 der Leverkusener gegen Molde FK mit vollem Einsatz und viel Offensivfreude, steuerte nach der Pause obendrein zwei Tore bei.

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Es lief die 60. Minute, als Hlozek nach Vorlage des kurz zuvor eingewechselten Noah Mbamba auf 4:0 stellte. Kurz darauf landete ein satter Distanzschuss des 21-Jährigen, der von Mbambas Kopf unhaltbar abgefälscht wurde, ebenfalls im Netz. Dass Hlozek im ersten Durchgang noch eine gigantische Chance vergab, war da längst vergessen. Sportdirektor Simon Rolfes erfreute sich vielmehr an der Abschlussstärke seines Stürmers - und besonders an seinem zweiten Treffer.

„Ich habe ihm im Training ab und zu schießen sehen. Da dachte ich mir: Es wäre doch schön, wenn es das im Spiel auch so macht“, schmunzelte der 41-Jährige über den tschechischen Nationalspieler, der in Leverkusens Offensiv-Hierarchie zuletzt weit hinter Victor Boniface und Patrik Schick zurückgefallen war. „Der Konkurrenzkampf ist groß. Deswegen hat es mich gefreut, dass er sich heute so wohl in der Mannschaft gefühlt und alles reingehauen hat.“

Wie wichtig diese Erfolgserlebnisse für Hlozek waren? Sicherlich sehr wichtig. Hat der vor einem Jahr als Mega-Talent verpflichtete Angreifer doch sein volles Potential in den vergangenen Monaten nur äußerst selten ausschöpfen können. Hlozek bekam kaum Spielpraxis, rutschte gegen Molde dann in die Startelf, weil Trainer Xabi Alonso einen Großteil seines Stammpersonals schonte.

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Afrika-Cup als große Chance für Hlozek?

Natürlich weiß Rolfes, welch schweren Stand Hlozek aktuell hat. Der Tscheche durfte in der Bundesliga erst 57 Minuten ran, kommt wettbewerbsübergreifend auf nur vier Startelf-Einsätze. Seine Eigenwerbung betrieb er möglicherweise aber genau im richtigen Moment. Was die personelle Lage betrifft, warten auf Leverkusen bekanntlich harte Zeiten.

Sollten Boniface und Nathan Tella (beide Nigeria) sowie Amine Adli (Marokko) im Januar für den Afrika-Cup nominiert werden, stehen Trainer Xabi Alonso im schlechtesten Fall nur noch vier seiner derzeit sieben Offensivspieler zur Verfügung: Florian Wirtz, Patrik Schick, Jonas Hofmann und eben Hlozek - ein eher übersichtliches Aufgebot für den eigentlich so breit aufgestellten Bayer-Kader.

Um diesen gefährlichen Engpass zu beheben, sondiert Leverkusen den Transfermarkt intensiv. Doch unabhängig davon, ob die Bosse noch einmal aktiv werden oder nicht, dürfte Hlozek zu Rückrunden-Beginn auf deutlich mehr Spielzeit kommen. Kann er schließlich mehrere Positionen bekleiden: Sturmzentrum, hängende Spitze, beide Außenbahnen.

Auch Bayern und BVB hatten Hlozek beobachtet

Zeigt der Stürmer dann endlich, welches große Potential in ihm steckt? Nicht umsonst galt Hlozek als eines der größten Offensiv-Talente des tschechischen Fußballs. Nicht umsonst hat Leverkusen im vergangenen Sommer rund 18 Millionen Euro für Hlozek gezahlt. Und nicht umsonst war Hlozek einst auch beim FC Bayern und Borussia Dortmund auf dem Radar.

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Bereits mit 16 Jahren debütierte der Torjäger im November 2018 als jüngster Spieler der Vereinsgeschichte für Sparta Prag. Anschließend verzückte Hlozek die erste tschechische Liga, erzielte in 132 Spielen starke 40 Tore und bereitete 36 vor. Findet der dribbelstarke Stürmer wieder seinen Rhythmus, kann er mit seiner temporeichen, robusten Gangart auch dem Spiel der Werkself jederzeit seinen Stempel aufdrücken.

Was dafür spricht: Seine Torquote in dieser Saison ist überraschend gut, alle 77 Minuten trifft Hlozek im Schnitt. Deswegen will Rolfes den Youngster keinesfalls abschreiben. „Am Ende einer Saison werden alle Spieler eine wichtige Rolle gehabt haben“, sagte Bayers Sportdirektor. Die Hoffnung, dass Hlozek seinen Durchbruch mit einjähriger Verspätung schafft, ist durchaus noch in Takt.