Thomas Tuchel hat den FC Bayern im Frühjahr 2023 inmitten einer turbulenten Phase übernommen. Wie der kicker nun berichtete, habe der 50-Jährige dabei schon zu Beginn seiner Trainerzeit an der Mannschaft des deutschen Rekordmeisters gezweifelt.
Bericht: Tuchel von Team „schockiert“
Das Fußballmagazin enthüllte, dass sich Tuchel unter anderem die Frage stellte, ob Joshua Kimmich tatsächlich ein Sechser sei. Außerdem sei für ihn auf Anhieb klar gewesen, dass die Münchner im Sommer unbedingt einen hochkarätigen Mittelstürmer brauchen. Beide Einschätzungen sollten sich während des sehr holprigen Saisonendspurts bestätigen.
Tuchel hat „teilweise seinen Augen nicht getraut“
Doch nicht nur einzelne Personalien, sondern auch der generelle Zustand der Mannschaft bereitete Tuchel offenbar große Sorgen. Der Bayern-Coach habe „teilweise seinen Augen nicht getraut“, die Verfassung des Teams ihn regelrecht „schockiert“, schrieb der kicker. Diese Einschätzung habe sowohl den mentalen als auch den physischen Bereich umfasst.
Einen endgültigen Beweis lieferte demnach dann der Schlag von Sadio Mané gegen Leroy Sané nach dem Champions-League-Spiel gegen Manchester. Dieser habe schonungslos offengelegt, „dass die vorherige Führung (Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic; Anm. d. Red.) ein völlig unharmonisches Gefüge zusammengestellt hat“, heißt es in dem Bericht.
Führungsbeben beim FC Bayern
Obwohl sich die Münchner in einem dramatischen Saisonfinale noch den Meistertitel gesichert hatten, zogen diese Bayern im Sommer umfassende Konsequenzen in der sportlichen Führung. Kahn und Salihamidzic sind nicht mehr an Bord, stattdessen stehen nun CEO Jan-Christian Dreesen und der neue Sportdirektor Christoph Freund in vorderster Reihe.
Auch auf dem Transfermarkt hatten Tuchels Beobachtungen eine Wirkung. Der deutsche Rekordmeister griff für Torjäger Harry Kane so tief wie nie zuvor in die Tasche. Im Winter soll es nun noch einmal nachgerüstet werden - vor allem in der Abwehr und im defensiven Mittelfeld.