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So konnte sich Eintracht sechs Topneuzugänge sichern

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So konnte sich Eintracht sechs Topneuzugänge sichern

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Wie Frankfurts Transferplan aufging

Eintracht Frankfurt hat einen sehr starken Transfersommer hingelegt. Sportvorstand Markus Krösche konnte die Trefferquote deutlich erhöhen.
Der von Eintracht Frankfurt verliehene Rafael Borré trifft ausgerechnet gegen seinen Stammverein. Nach einem Zwei-Tore-Vorsprung kann sich Werder Bremen trotzdem nur über einen Punkt freuen.
Eintracht Frankfurt hat einen sehr starken Transfersommer hingelegt. Sportvorstand Markus Krösche konnte die Trefferquote deutlich erhöhen.

Ellyes Skhiri (ablösefrei vom 1. FC Köln), Robin Koch (auf Leihbasis von Leeds United), Willian Pacho (für rund neun Millionen Euro aus Antwerpen), Hugo Larsson (für rund 8,5 Millionen Euro aus Malmö), Farés Chaibi (für knapp zehn Millionen Euro aus Toulouse) und Omar Marmoush (ablösefrei aus Wolfsburg) kamen allesamt im vergangenen Sommer zu Eintracht Frankfurt.

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Was dieses Sextett vereint? Sie sind allesamt in die Kategorie Top-Transfers einzustufen und sorgen dafür, dass der Klub für den Tanz auf drei Hochzeiten gerüstet ist.

Sportvorstand Markus Krösche hat mit seinem Team herausragende Arbeit geleistet. Das Erfolgsrezept heißt Langfristigkeit bei der Planung. Die Frankfurter blicken frühzeitig nach vorne, getreu dem Motto: Nach dem Transfersommer ist vor dem Transfersommer!

Die Eintracht fischt dabei in einem Teich mit Mannschaften wie Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen oder dem VfL Wolfsburg. Es gilt, vor allem beim Werben um Toptalente, einen Schritt schneller als die etwas finanzstärkere Konkurrenz zu sein. Das gelingt den Hessen weiterhin auf einem hohen Niveau.

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In seinen fast 30 Monaten konnte Krösche die zuvor ebenfalls schon vom Vorgängerteam Fredi Bobic, Bruno Hübner und Ben Manga mit großem Erfolg aufgebauten Strukturen an seine Vorstellungen anpassen. Mit Timmo Hardung weiß er einen Sportdirektor an seiner Seite, mit dem er eine Sprache spricht. Auch die Scoutingabteilung wurde unter anderem mit Mitarbeitern wie Tom Reynolds, Nermin Koch-Mujezinovic und Fabian Franke neu aufgestellt.

Warum Marmoush und Chandler Verbindungsspieler sind

Und das mit ersten Erfolgen. Das aus Leipzig gekommene Duo Koch-Mujezinovic und Franke etwa zeichnete sich federführend für die Verpflichtung von Legenden-Sohn Krisztian Lisztes aus. Das große 18 Jahre alte ungarische Talent wird im Sommer 2024 in Frankfurt anheuern. Auch hier waren die Frankfurter schneller als Dortmund, Mönchengladbach oder Juventus Turin. Wenn sich der Klub auf einen Spieler festgelegt hat, dann beißt er sich fest und finalisiert rasch. Trainer Dino Toppmöller jedenfalls profitiert davon.

Krösche erklärte bereits bei seinem Besuch im STAHLWERK Doppelpass im Januar 2023: „Für den Trainer ist es wichtig, zu Beginn einer Vorbereitung kein Stückwerk vorzufinden, sondern einen möglichst kompletten Kader. Dazu müssen wir früh handeln, um diese Voraussetzungen zu haben.“

Mit einer Mischung aus Daten-, Video- und Live-Scouting werden Spieler entdeckt und intensiv beobachtet. Bei ihren Vorstellungs-Pressekonferenzen betonten die Neuzugänge stets, dass ihnen der aufgezeigte Eintracht-Weg imponiere.

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Auffällig dabei ist, wie schnell und gut die neuen Spieler bei den Hessen integriert werden. Timothy Chandler ist dabei ein wichtiger Faktor in der Kabine, aber auch Marmoush. Sie gelten SPORT1-Informationen zufolge intern als Verbindungsspieler. Chandler und Marmoush sind zwischen den verschiedenen Gruppen unterwegs. Sie sprechen mit allen, sind offen und kommunikativ.

Alario oder Hauge zeigen: Nicht jeder Deal ist ein Treffer

Mit Patrick Zeilmann, der als Dolmetscher und Leiter Integration arbeitet, haben die Hessen nach dem Abgang des sehr beliebten Stephane Gödde einen würdigen Nachfolger gefunden. Teammanager Christoph Preuß kennt den Klub aus dem Effeff. Seit Jahren schon überlässt die Eintracht in diesem Bereich nichts dem Zufall.

Eine Wohlfühlatmosphäre im positiven Sinn zu schaffen, in der sich die Profis auf das Abrufen ihrer Leistung fokussieren können, ist ein schwieriger Spagat. Die Erfolge des Klubs in der jüngeren Vergangenheit zeigen, dass diese Mischung möglich ist.

Natürlich ist dabei nicht jeder Deal ein Treffer. Sam Lammers, Lucas Alario oder Jens Petter Hauge konnten die Erwartungen aus unterschiedlichsten Gründen nicht erfüllen. Der Faktor Mensch spielt wie auch der Faktor Glück im Fußball trotz aller Millionensummen immer eine Rolle – ob auf oder neben dem Platz.

Teilweise gehen Entwicklung schneller als erwartet, wie etwa bei Randal Kolo Muani oder Jesper Lindström. Auf der anderen Seite stagnieren Profis oder können das eingeschlagene Tempo nicht mitgehen. Insgesamt überwiegen in der Betrachtung aber die Volltreffer, wie auch ein Transferüberschuss von über 80 Millionen Euro aufzeigt.

Eintracht will die Sturm-Lücke im Winter schließen

Zeit zum Ausruhen gibt es allerdings nicht für Krösche und sein Team. Die nächste Herausforderung wartet im Winter. Der Abgang von Kolo Muani im Angriff ist noch nicht kompensiert. Die Eintracht will diese Lücke vor Beginn der am 2. Januar startenden Rückrunden-Vorbereitung schließen. Auch in der Abwehr und im zentralen Mittelfeld werden Veränderungen angestrebt.

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Die Eintracht-Scouts sind also wieder gefordert. Auf der Angreifer-Liste tummeln sich etliche Namen, SPORT1 enthüllte zuletzt Rafiu Durosinmi. Die Spur zu Gift Orban ist SPORT1-Informationen zufolge etwas kühler geworden.

Dafür tauchen täglich neue Kandidaten in der Gerüchteküche auf. Im Optimalfall ist diese Suche bald beendet – und der nächste Kracher à la Larsson, Skhiri oder Chaibi in der Mainmetropole gelandet.