Marie-Louise Eta ist die neue Co-Trainerin beim 1. FC Union Berlin. Nach dem Aus von Urs Fischer übernimmt interimsweise der bisherige U-19-Trainer Marco Grote. Als Co-Trainerin ist Eta die erste Frau in der Männer-Bundesliga, die einen Trainerposten übernimmt.
Die Pionierin der Bundesliga
Ihre erfolgreiche Profi-Karriere als Spielerin begann für die gebürtige Dresdnerin beim 1. FFC Turbine Potsdam. Mit dem Klub feierte sie 2009, 2010 und 2011 drei Jahre in Folge die deutsche Meisterschaft. 2010 gewann sie sogar die Champions League.
Nach den erfolgreichen Jahren in Potsdam folgte der Wechsel zum Hamburger SV. Nachdem sich der HSV aus der Frauen-Bundesliga zurückzog, ging es über den BV Cloppenburg zu Werder Bremen. Bereits im Alter von 26 Jahren beendete Eta ihre aktive Profikarriere verletzungsbedingt.
Im Jahr 2008 gewann sie mit der deutschen U-17-Nationalmannschaft die Europameisterschaft, ehe 2010 der Weltmeistertitel mit der U-20-Nationalmannschaft folgte. Für die A-Nationalelf bestritt die heute 32-Jährige allerdings nie eine Partie.
Karriere als (Co)-Trainerin
Nachdem Eta zunächst verschiedene Stationen als Co-Trainerin in Jugendnationalmannschaften der Frauen durchlief, wechselte sie zurück nach Bremen und übernahm 2021 ebenfalls als Co-Trainerin der männlichen U-15 von Werder.
Mit dem Erhalt der Trainer-A-Lizenz beim DFB schloss sie sich dem 1.FC Union Berlin an. In Köpenick fungierte sie bereits an der Seite von Grote bei der U-19, mit dem sie nun nach der Trennung von Urs Fischer die Profimannschaft vorübergehend übernimmt.
In einer ZDF-Dokumentation erzählte Eta bereits, sie wolle ihren Teil „im absoluten Topbereich als Trainerin dazu beitragen, erfolgreich zu sein.“
Tabea Kemme, die Eta schon seit dem Jugendalter aus der Zeit bei Turbine Potsdam kennt, erzählte gegenüber Sky: „Ich sehe sie ganz klar bald auch als Headoach mit ihrem Benefit, den sie in eine Mannschaft einbringen kann. Unabhängig davon, ob es Spieler oder Spielerinnen sind. Da sollten und dürfen wir nicht differenzieren.“ Eta werde „ihren Weg in der Bundesliga auch weitergehen.“
Über ihre Persönlichkeit erzählte Kemme weiter, sie sei „eine klassische Strategin und ein starker Charakter“, das brauche es „in so einer Position definitiv auch.“
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)