Die Dominanz des FC Bayern beim 4:0-Sieg gegen den BVB war von allen Seiten abgenickt worden - doch ein früherer Bundesligatrainer hatte eine ganz andere Meinung zum Spitzenspiel.

„Aus meiner Sicht hat der BVB über die 90 Minuten besser gespielt, aber die Tore haben die Bayern gemacht“, sagte Felix Magath bei Bild-TV.

Magath, der in seiner Trainerkarriere drei Mal Deutscher Meister wurde, hatte „aus Trainersicht kein Spitzenspiel gesehen. Es war ein gutes Bundesligaspiel, keine Frage, auch mit gutem Tempo. Aber dass der FC Bayern dominiert hätte, wie es das Ergebnis ausdrückt, war es nicht.“

Die Partie habe nur am Anfang und am Ende ihre Höhepunkte gehabt, dazwischen sei nicht viel passiert.

„Beim ersten Tor wäre ich auf meinen Torwart sauer gewesen“

„Wenn man das Spiel Revue passieren lässt, dann stand es nach acht Minuten und 20 Sekunden 2:0 - und dann passierte, salopp gesagt, eine Stunde gar nichts. Die beiden anderen Tore fielen erst gegen Ende des Spiels“, befand Magath.

Auch beim Thema Torhüter hatte der 70-Jährige eine Meinung, die von der Allgemeinheit abwich.

„Beim ersten Tor wäre ich auf meinen Torwart sauer gewesen“, sagte Magath - und gab damit BVB-Keeper Gregor Kobel eine Teilschuld am frühen 0:1, das Bayern-Verteidiger Dayot Upamecano nach einem Eckball per Kopf innerhalb des Fünfmeterraums erzielte: „Er hätte rausgehen müssen. Das war aus meiner Sicht der Unterschied: Auf der einen Seite steht Manuel Neuer, auf der anderen Seite Gregor Kobel, der aus meiner Sicht einen Fehler macht.“

Kobel, der von SPORT1 eine glatte 1 bekam, sei „ein sehr guter Torhüter, aber so ein Tor am Anfang eines Spiels tut einer Mannschaft (wie Bayern) schon gut.“