Thomas Tuchel hat die Kritik der TV-Experten Lothar Matthäus und Dietmar Hamann mit einem lässigen Spruch gekontert. Auf der Pressekonferenz des FC Bayern vor dem Topspiel gegen Borussia Dortmund sorgte der Trainer für Lacher, als er auf das Duo angesprochen wurde.
Tuchel kontert Matthäus und Hamann
Ein Reporter leitete seine Frage mit den folgenden Worten ein: „Lothar Matthäus hat gesagt, er sehe keine Weiterentwicklung, Dietmar Hamann hat gesagt, er sehe ...“ - und dann grätschte Tuchel dazwischen.
„Ich sehe bei den beiden auch keine Weiterentwicklung“, meinte der Coach, der mit einem Grinsen ergänzte: „Können wir vorspulen?“
Tuchel: Schwer, kritische Stimmen zu widerlegen
Relativ schnell wurde Tuchel, dessen Team sich am Mittwoch nach einer blamablen Vorstellung in Saarbrücken aus dem DFB Pokal verabschiedet hatte, aber wieder sachlich. Kritik sei beim FC Bayern völlig normal, schließlich unterschreibe man in München, um jedes Spiel zu gewinnen.
Mit Stimmen von außerhalb beschäftigt sich Tuchel dabei generell nicht: „Das heißt für mich nach wie vor, alles auszublenden, nichts zu lesen, auch nichts positives. Schon gar nicht die Kritik, weil es immer ein bisschen was mit dir macht. Auch wenn du möchtest, dass es nichts mit dir macht.“
Er stritt allerdings auch nicht ab, dass man noch besser werden wolle. Er sei ebenso ehrgeizig wie selbstkritisch: „Ich nehme Niederlagen sehr persönlich und fange an, mich mit dem Staff zu hinterfragen.“ Nach der früh vergebenen Titelchance sei es schwer, „kritische Stimmen zu widerlegen.“
Matthäus hatte bei Sky den Vergleich zwischen Tuchel und dessen Vorgänger Julian Nagelsmann gezogen. „Die Mannschaft spielt auch nach Monaten unter Tuchel immer noch nicht besser als unter Julian Nagelsmann. Es ist Stückwerk.“
Hamann hatte moniert, dass unter Tuchel immer noch keine Einheit entstanden sei. Der Ex-Profi hatte zuletzt bereits einen Konter von Tuchel kassiert und war von diesem als „nicht wichtig genug“ bezeichnet worden, um sich mit seiner Meinung auseinanderzusetzen.