Viele hatten ihn abgeschrieben. Die Verantwortlichen überlegten mehr als einmal, seinen Vertrag aufzulösen. Doch jetzt wird er plötzlich noch gebraucht!
Ende einer 31-monatigen Durststrecke
Bouna Sarr durfte beim 4:2-Heimsieg des FC Bayern gegen den 1. FC Heidenheim von Anfang an ran, rotierte aufgrund des harten Programms in den vergangenen Wochen für Alphonso Davies ins Team.
Sein erster Startelf-Einsatz in der Bundesliga seit 31 Monaten! Zuletzt hatte er beim 1:1 gegen Union Berlin am 10. April 2021 in Deutschlands höchster Spielklasse von Anfang gespielt.
Doch die fehlende Spielpraxis ließ er sich kaum anmerken.
Sarr hofft auf weitere Einsatzzeit
Sarr, der zunächst auf der linken und gegen Ende der Partie auf der rechten Abwehrseite spielte, machte seine Sache ordentlich. 73 von 81 Pässen kamen bei seinen Mitspielern an, von 6 Bodenzweikämpfen gewann er 5. Bayern-Trainer Thomas Tuchel ließ ihn als Belohnung sogar komplett durchspielen.
Grund genug für Sarr, um nach Abpfiff erstmals seit Jahren wieder mit der Presse zu sprechen. „Ich bin immer bereit, wenn der Trainer mich braucht“, betonte der 31-Jährige, der auch schon bei der Pokal-Blamage in Saarbrücken eine Chance von Anfang an erhalten hatte.
Sarr weiter: „Ich will der Mannschaft helfen und hoffe natürlich, dass ich weitere Spielminuten bekomme.“ Ob Tuchel ihm diesen Gefallen tun kann? Bis Januar bestimmt. Dann wollen die Bosse auf dem Transfermarkt nachrüsten und mindestens einen Verteidiger verpflichten, der ein ähnlich flexibles Profil mitbringt wie der an Inter Mailand verkaufte Benjamin Pavard.
Sarr war 2019 für acht Millionen Euro von Olympique Marseille nach München gewechselt. Sein Vertrag läuft zum Saisonende aus. Und auch wenn der Senegalese wie gegen Heidenheim noch gebraucht wird: Es deutet alles darauf hin, dass seine Zeit an der Isar im Sommer endet.