Trainer Dino Toppmöller vom Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt hat die ausgebliebene Unterstützung der Fankurve im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart als Mitursache für die Niederlage ausgemacht.
Toppmöller: „Fans haben uns gefehlt“
„Für uns ist es ein enormer Vorteil, wenn wir den Support haben. Sie sind auch ein Grund, warum wir so lang kein Heimspiel verloren haben“, sagte der 43-Jährige nach dem 1:2 (1:2): „Wir bekommen dadurch ein Stück weit Energie, das hat uns schon gefehlt. Wir leben schon von den Zuschauern.“
Die Ultras der SGE hatten im Topsiel am Samstagabend gegen einen aus ihrer Sicht unverhältnismäßigen Einsatz der Polizei protestiert. Beim Einlaufen der Mannschaften verließen die Anhänger ihre angestammten Plätze in der Nordwestkurve. Erst nach rund 20 Minuten Spielzeit nahmen sie diese wieder ein, schwiegen aber über die gesamte Spielzeit. Fangesänge gab es im Deutsche Bank Park nur aus dem Gästeblock.
"Ungefähr eine Dreiviertelstunde vor Spielbeginn kam es zu massiven Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und unseren Fans vor Block 38/40, also auf dem Umlauf der Nordwestkurve", sagte Vorstandsmitglied Philipp Reschke: "Über den Anlass gibt es natürlich unterschiedliche Versionen und Meinungen. Wir werden in den kommenden Stunden und Tagen jeden Stein umdrehen, um ein genaues Bild zu bekommen, wie es zu diesen Szenen kommen konnte."
Laut Reschke habe es bei den Vorfällen auch einige Leichtverletzte gegeben. Die Polizei berichtete bei Twitter, dass Ordner "bedrängt und angegriffen" worden seien. "Es folgte ein Notruf an die Polizei zu unterstützen. Die Polizeikräfte wurden bei ihrem Eintreffen unmittelbar angegriffen und setzten sich u.a. auch mit Reizstoffen zur Wehr."
Videos in den Sozialen Netzwerken zeigen Fans, die Bengalos und andere Dinge auf Polizisten werfen. „In aller Deutlichkeit: Wir tolerieren keine Angriffe auf unsere Einsatzkräfte!“, schrieb die Polizei Frankfurt. Die Einsatzkräfte wurden im Netz dafür kritisiert, dass angeblich auch unbeteiligte Personen Pfefferspray abbekommen hätten.