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Die herzzerreißende Geschichte des neuen Bayern-Juwels

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Die herzzerreißende Geschichte des neuen Bayern-Juwels

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Irankundas herzzerreißende Geschichte

Der FC Bayern München setzt in Juwel Nestory Irankunda große Hoffnungen. Doch wer ist der Youngster aus der australischen Liga und was kann er?Der 17-Jährige hat eine bewegende Geschichte.
Nestory Irankunda ist eines der interessantesten Talente außerhalb Europas und hat jetzt sogar die Aufmerksamkeit des FC Bayern auf sich gezogen. Ob er aber nach München wechselt und was der Junge kann, erklärt euch Sport1 Moderator Jonas Bellermann in einer neuen Folge Talent Watch.
Der FC Bayern München setzt in Juwel Nestory Irankunda große Hoffnungen. Doch wer ist der Youngster aus der australischen Liga und was kann er?Der 17-Jährige hat eine bewegende Geschichte.

Ist Nestory Irankunda das nächste große Juwel des FC Bayern München?

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Der gebürtige Tansanier wechselt zum 1. Juli 2024 - weil er bislang aber „nur“ beim australischen Erstligisten Adelaide United spielte, ist der Bald-Münchner noch ein ziemliches Mysterium. Die große Frage: Wie gut ist Irankunda?

Das zeichnet das neue Bayern-Juwel Irankunda aus

Klar ist: In München sind sie schon jetzt hellauf begeistert vom 17-Jährigen und werten seine Verpflichtung nicht nur wegen der moderaten Ablösesumme von knapp 750.000 Euro als Coup.

„Im Vergleich zu ähnlichen Talenten aus anderen Ländern ist Irankunda ein echtes Schnäppchen und für die Bayern kein großes Risiko“, lobt Australien-Kenner Alexander Baumjohann bei Sky.

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Der Ex-Bayern-Star spielte lange Down Under und ist mittlerweile Sportdirektor beim FC Sydney und lobt bayern für den Deal: „Nestory hat außergewöhnliche Fähigkeiten. Er wird einige Zeit brauchen, um sich an den europäischen Fußball und an den FC Bayern München zu gewöhnen, kann aber definitiv den Sprung schaffen.“

Irankunda ist ein offensiver Flügelspieler - ähnlich wie Alphonso Davies, Leroy Sané, Kingsley Coman, oder Serge Gnabry. Der 17-Jährige ist pfeilschnell, antrittsstark, kreativ, gut im Dribbling und verfügt über einen wuchtigen Abschluss.

Auch torgefährlich ist der Youngster, dem Baumjohann ein „enormes Potenzial“ bescheinigt: Nach bereits 39 Pflichtspielen in diesem jungen Alter stehen neun Tore zu Buche.

Irankunda wollte Innenverteidiger werden

Dabei wollte Irankunda früher eigentlich viel weiter hinten spielen.

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„Ich habe mir häufig Spiele von Barcelona angeschaut, das ist mein Lieblingsklub. Ich wollte Innenverteidiger werden, habe früher im Abwehrzentrum gespielt. Ich mochte Carles Puyol und Gerard Piqué”, verriet Irankunda dem YouTube-Kanal von KEEPUP.

Als Innenverteidiger sei er „ziemlich gut gewesen”, betonte er. Doch irgendwann machte er dann dennoch als Offensivspieler weiter.

„Ich dachte nicht, dass ich zum Flügelspieler werden würde. Es passierte einfach aus dem Nichts, um ehrlich zu sein“, verriet er: „Ich war zunächst ziemlich traurig, als man mir sagte, dass ich fortan Stürmer spielen sollte. Denn mein Traum war es, Verteidiger zu sein. Aber jetzt laufen die Dinge ja gut, daher bin ich einfach dankbar.”

Das kam bei einigen Bayern-Fans gar nicht gut an

Wie war das noch? Lieblingsklub FC Barcelona? Das sorgte in München natürlich für großen Wirbel.

Bei vielen Fans kam diese Aussage gar nicht gut an, die Reaktionen der Bayern-Fans im Netz waren dementsprechend kritisch: „Er wird uns definitiv verlassen, sobald Barcelona anklopft, nachdem wir ihn entwickelt haben”, warnte ein User auf X.

Dafür hat Irankundas Vater seinem Sohn die Begeisterung für den deutschen Rekordmeister eingeimpft. “Er war schon ein Bayern-Fan, als ich noch in Afrika lebte”, sagte Irankunda.

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„Mein Vater hat wahrscheinlich am meisten für mich geopfert“

Sein Vater habe ihm ein Foto aus dem Flüchtlingslager in Tansania gezeigt, auf dem er ein Bayern-Trikot getragen habe. Als er das Angebot aus München annahm, dürfte die Begeisterung seiner Eltern riesig gewesen sein. „Für meine Familie ist damit ein Traum in Erfüllung gegangen“, betonte Irankunda dieser Tage.

Sein „großes Dankeschön“ in einer Instagram-Botschaft „an alle, die daran beteiligt waren, dass dieser Deal zustande gekommen ist“, deutet auch einen anderen Umstand an: Der Teenager hat guten Grund, seine Eltern stolz zu machen.

Das 1,75 Meter große Juwel kam in einem Flüchtlingslager zu Welt und weiß genau, wie viel er seiner Familie zu verdanken hat: „Mein Vater hat wahrscheinlich am meisten für mich geopfert. Bevor ich den Führerschein hatte, fuhr er mich überall hin. Er konnte sogar manchmal nicht in die Kirche gehen, um mich zum Training oder zu Spielen zu bringen.”

Herzzerreißende Geschichte

Sein fußballerischer Werdegang beginnt in Adelaide, die Familie war kurz nach seiner Geburt nach Australien in die Millionenstadt gezogen. Dort begann er in der U8, wurde von den Trainern jedoch gleich mal in die U12 hochgezogen. „Ich habe meine ganze Jugendzeit über immer einen Jahrgang weiter oben gespielt”, berichtete Irankunda.

Der Vereinsfußball bei den Adelaide Croatia Raiders, war ein Luxus, den die Irankunda-Familie sich eigentlich gar nicht leisten konnte: Seine beiden älteren Brüder hörten also mit dem Fußball auf, „die Vereinsgebühren waren einfach zu hoch und sie opferten ihren Traum für meinen.”

Irankunda bald Nationalspieler?

Im Alter von 14 Jahren wurde Irankunda dann von Adelaide United entdeckt und er wechselte in den Nachwuchs des A-League-Klubs. Der Beginn einer glorreichen Karriere? Mit zarten 17 Jahren erhielt er seine erste Nominierung für Australiens A-Nationalmannschaft, zum Einsatz kam Irankunda aber noch nicht.

Startet der Flügelflitzer im kommenden Jahr bei Bayern so richtig durch, dürfte allerdings auch der erste Einsatz für die Socceroos nicht lange auf sich warten lassen.

„Er ist natürlich noch sehr jung und in den letzten Monaten ist es sehr laut um ihn geworden. Was ich aber aus der Distanz erkennen kann, ist, dass er sich gut entwickelt. Nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz. Man darf nicht vergessen, dass er erst nächstes Jahr 18 Jahre alt wird“, betont Australien-Experte Baumjohann und traut Irankunda „auf jeden Fall zu, eine Top-Karriere zu machen“.

Womöglich geht es auch an der Säbener Straße schneller als gedacht: Bayern beobachtet Irankundas Entwicklung im kommenden Jahr genau. Stand jetzt ist er für die U23 eingeplant. Doch macht das Top-Talent so weiter wie bisher, wird am Campus gemunkelt, ist die Regionalliga möglicherweise schon eine Nummer zu klein für ihn.

Von seinen fußballerischen Anlagen her wird ihm eine ähnliche Entwicklung wie Alphonso Davies zugetraut. Der Kanadier war Anfang Januar 2019 von den Vancouver Whitecaps aus der MLS nach München gekommen. Drei Wochen später feierte er sein Bundesliga-Debüt.