Sebastian Kehl wollte nach der Bayern-Lehrstunde erst gar nichts schönreden. „Heute war es eine Qualitätsthematik: Geschwindigkeit, Herangehensweise, Aggressivität - das war durchweg einfach zu wenig“, sagte der Sportdirektor von Borussia Dortmund nach dem ernüchternden 0:4 (0:2) im Topspiel der Bundesliga. Wo ist er denn nun, der BVB-Fortschritt?
Der BVB rätselt: Wo ist der Fortschritt?
Sieben Punkte trennen die Dortmunder nach zehn Spieltagen (es war die erste Saisonniederlage) bereits vom Tabellenführer Bayer Leverkusen. Fünf Punkte sind es zum Münchner Rekordmeister, der dem BVB am Samstagabend in allen Belangen überlegen war.
Kehl: Wir sollten nicht alles kaputtreden, aber ...
Dennoch verwies Kehl noch einmal auf die eigentlich gute Entwicklung der vergangenen Wochen. Bei Newcastle United hatte der BVB mit einem 1:0 ein Champions-League-Statement gesetzt, in der Liga wirkte er reif und abgeklärt.
Warum dann gegen die Bayern trotzdem alles den Bach runterging, es nach neun Minuten schon 0:2 stand, blieb auch Kehl ein Rätsel.
„Ich weiß nicht, ob das eine Kopfsache war. Der Spielverlauf war sehr, sehr schwierig“, sagte er. „Wir sollten jetzt nicht alles kaputtreden, dass alles wieder in Schutt und Asche liegt. Aber wir hatten niemals Zugriff auf dieses Spiel.“ Auch Trainer Edin Terzic sprach von einer verdienten Niederlage.