Borussia Dortmund hat in der Bundesliga den Anschluss an die Tabellenspitze verloren - was laut Christoph Daum auch mit der Qualität der Neuzugänge zu tun hat.
Daum kritisiert BVB-Transfer scharf
Der BVB hat „in meinen Augen nicht gut geplant“, meinte der frühere Meistertrainer in einem Gastbeitrag im Kicker und stellte damit Sportdirektor Sebastian Kehl und auch den bei dem Thema mitbeteiligtem Trainer Edin Terzic ein schlechtes Zeugnis aus (HINTERGRUND: Diese Transfers wollte Kehl - und diese Terzic)
„Mir ist völlig klar, dass ein Spieler wie Jude Bellingham nicht sofort ersetzt werden kann. Aber schauen wir uns den Transfer von Ramy Bensebaini an“, führte Daum aus.
Daum kanzelt BVB wegen Bensebaini ab
Bensebaini war als Ersatz für Raphael Guerreiro zum BVB gekommen. „Wenn ein Profi wie Guerreiro diesen Klub verlässt, dann muss für ihn eine Verstärkung kommen. Und keiner, der höchstens gleichwertig ist, in Sachen Torvorbereitungen sogar noch schwächer“, urteilte Daum.
Der 70-Jährige hat „den Eindruck, Bensebaini kam nur, weil er ablösefrei war. Verstärkt hat er die Borussia sicherlich nicht. Das ist ein Austausch, mehr nicht.“ Ein Neuzugang müsse den Kader aber verstärken.
Daum: So muss ein möglicher Neuzugang bewertet werden
Ein gutes Scouting sei „das A und O für jeden Klub, unabhängig von den Preisen, die gezahlt werden können. Es geht darum, Neue direkt von ihrem Umfeld zu überzeugen und umgekehrt. Dabei zählen nicht allein die messbaren Faktoren, sondern auch die Soft Skills: Ist die Mannschaft besser mit diesem Spieler? Wie geht er mit Fehlern um, mit eigenen und denen der Kollegen? Welches Freizeit- und Social-Media-Verhalten legt er an den Tag?“
Sein persönlicher Topzugang sei beim Blick auf die Bundesliga Alejandro Grimaldo, „den nicht viele kannten und der nun ein ganz wesentlicher Faktor für Bayer Leverkusens Auftritte ist. Er ist mein Transfer der Saison.“